Mittwoch, November 01, 2006

Karpfen?

Als Debbie mich in Accra besuchte, meinte sie irgendwann: „Es sieht aus, als ob Du viel besser nach Accra passtest als nach Bolga, Du hast Dich so schnell eingelebt, als seist Du immer hier gewesen.“ Darueber hab ich lange nachgedacht, ueber meine Traenen beim Abschied aus Bolga, wie mein Herz huepft, wenn ich Mary am Telefon hab, wie einsam mein Hirn ohne Douglas arbeitet, ganz ohne Funken, ueber meine beiden Hunde in Accra, die mich nach der Arbeit wie den verlorenen Sohn begruessen, den GaertnerWachmannHausputzer Daniel, der mir Kerzen und Streichhoelzer fuer Stromausfall bereitstellt, die Schleichwege durch Accra zeigt und Heiltraenke aus Bambus, Limonen und Ingwer braut, die graesslich schmecken und mich die ganze Nacht nicht schlafen lassen. Ich denke an unsere Yoga-Gruppe im schoensten Haus der Upper East Region, Mittagessen mit Debbie, meine warmherzig durchgeknallte neue tuerkische Freundin in Accra, den Fahrer Salisu, der mir aus Freundschaft bei einigen Dingen hilft, die in Bolga Douglas uebernommen haette und schliesslich weiss ich die Antwort: Ich bin ein Fisch. Solange es Wasser gibt (und einen eigenen Herd) schwimme ich.

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