Dienstag, März 29, 2005

Essen 8: Endlich lecker machen

Ich bin selbst ganz verwundert, dass wir, in Anbetracht der langen Zeit, die ich unterwegs bin, erst bei Essen 8 angekommen sind. Naja, seit ich in Bolga bin, koennte ich eher die Serie: Nicht Essen 1-13 ½ schreiben. Gruende dafuer: Eine Eiervergiftung (also Ueberdosis), die mich beim Gedanken an Omlette erschaudern laesst, Trotz gegen mageres vegetarisches Angebot, kein eigener Herd und irgendeine leichte Krankheit mit Schnupfen und Appetittverlust...

Aber! Heute! Hab ich das erste Essen hier zubereitet, dass ich auch einem (bescheidenen) Gast anbieten wuerde. Und schuld daran ist mal wieder Onkel Flash. Der aber nix abbekommen hat. Alles selber gegessen. Vorgestern hab ich Flash erzaehlt, dass ich mich ein wenig krank fuehle und gar keine Lust hab zu essen. Er hat angeboten, mich zum Arzt zu bringen und ausserdem zum naechsten Besuch Bananen und Avocados mitgebracht.

Nun sind mir Bananen meist zu suess (wichtiger Sicherheitshinweis zum Thema Bananen:
Die Parasiten sitzen
wenn sie sitzen
in den beiden braunen Spitzen).

Und ich hab mich noch immer nicht entschieden, ob ich Avocados nun gut finde oder nicht. Also ess ich langsam die Bananen und hab mit den beiden Avocados so lange gewartet, bis ich eine wegwerfen konnte. Dann bin ich heute Abend die lange staubige Strasse runtergeschlendert. Hab bei den Marktfrauen zwei kleine Tomaten gekauft und drei kleine Pepperoni geschenkt gekriegt, dazu im Kiosk ein halbes doofes Brot erstanden (und wenn ich doof sage, dann meine ich doof, das bescheuertste Brot, das ich je in Deutschland gegessen hab, darf in Ghana bestimmt an der Uni studieren), alten Knoblauch hab ich ja noch. Die besonders fortgeschrittenen Knoblauchzehen hab ich eben in meinem Garten verbuddelt und gegossen. Was keimen kann, soll gefaelligst auch wachsen und frischen Knoblauch hervorbringen koennen, oder?

Wenn Ihr Euch mir nahe fuehlen wollt, dann nehmt die genannten Zutaten plus einen Loeffel und einen Teller mit in die Sauna. Setzt Euch auf die obere Bank. Und jetzt versucht mit dem Loeffel die Tomaten sowohl von ihrer Schale (Lindan) als auch von ihren Kernen (Parasiten) zu befreien. Lacht laut, wenn Ihr seht, wie wenig uebrig bleibt. Tomaten kochen ist wohl doch die sparsamere Variante, da kann man die Parasiten drin lassen, tote Parasiten fallen in die Kategorie Ballaststoffe... Pepperoni und Knoblauch ebenfalls mit dem Loeffel zerkleinern und mit Salz vermatschen, Avocado und Tomatenueberreste dazu, aufs Brot schmieren und aaaaaahhh zu Hause fuehlen. Und beschliessen, dass ich morgen ein Messer und eine Gabel kaufe.

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