Wer hier schon laenger mitliest, weiss vielleicht, dass mir Taxifahrer in Ghana Orangen schenken oder im Detail vom Liebesleben mit ihrer wunderbaren Frau (und den zwei Freundinnen davor) erzaehlen. Ich weiss auch nicht warum, aber Fahrer gehoeren einfach zu den Berufsgruppen, die ich besonders mag (die mich besonders moegen?). (Eine Abschweifung, die kaum zum Thema gehoert: Eine Kollegin sagte letztens, dass sie nie mit einem Mann schlafen wuerde, der nicht paralell einparken kann. Es gibt da naemlich neuerdings Navigiermaschinchen fuer... Also fuer's einparken.)
Hier in Washington gibt es dann noch eine zusaetliche Anziehung zwischen uns: Wir sind alle Afrikaner. Wenn ich mit meinem Fahrer ins Gespraech komme, kann ich endlich wieder Ghana-Englisch reden, was mein Herz beruhigt und wenn ich ihnen erzaehle, wie's zu Hause aussieht, wird es ploetzlich ganz warm im Taxi, waehrend wir gemeinsam durch die Nacht fahren.
Hier kostet es immer viel mehr, wenn der Fahrer zwei Leute auf der gleichen Strecke an verschiedenen Stellen absetzt. Als wir vom langweiligen Komoedianten in der Deutschen Botschaft kamen, haetten wird 28 $ fuer eine Fahrt zu unserer beiden Haustueren zahlen muessen - oder 18 bis zur Metro, von der wir beide nach Hause finden konnten. Wir entschieden uns fuer die billigere Variante und begannen mit Tony aus Ghana ueber Fussball, seine Geschaefte mit China und seine Brueder in London zu reden. Als wir uns der Metro Station naeherten, bestand er ploetzlich darauf, dass er uns Ladies nicht allein durch die Nacht laufen lassen kann und uns natuerlich nach Hause bringt und wartet, bis wir sicher im Haus sind, bevor er weiter faehrt.
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen