In Reisebeschreibungen Afrikas ist das eine typische Beobachtung: So viele Menschen sitzen unter einem Baum und lassen den Tag an sich vorbei schlendern. Und dann gibt es Spekulationen (der Reisebeschreiber) darueber, wie die so ruhig und gelassen sein koennen oder auch so faul und ob sie dabei das Denken abstellen oder ganz weise Gedanken ausbrueten.
Mein Assistent hat mir gestern erklaert, warum gewisse Maenner den ganzen Tag unter bestimmten Baeumen Bolgas sitzen: Weil sie Geld haben, das sie vermehren wollen. Wenn er selbst nichts anderes zu tun hat, setzt er sich dazu. Denn alle wissen: Wenn Du ein paar Sack Zement hast oder ein Motorad und brauchst Geld, dann kannst Du zu diesen Maennern gehn, die kaufen es Dir ab. Und natuerlich, wenn Du ein Motorrad mit Zement beladen brauchst, dito. Unter ihrem Baum erfahren sie alles: Wer sein Haus verkauft und wer ein neues baut, ob der Diesel an der Tankstelle bald zu Ende geht und es sich lohnt, die letzten Galonen aufzukaufen, welches Geschaeft geht und welches eingeht. Und dann schlagen sie zu. Und durch reines Sitzen hat sich das Geld in ihren Taschen am Abend vielleicht verdoppelt.
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