Dienstag, April 26, 2005
Essen 12: Schleim
Zum Mittagessen bin ich mit meinem Assistenten in die Kantine gegangen und er bestellte Banku with Okro Soup. Banku ist ein fester Maismehlklops. Halbwegs harmlos aussehend, wenn schon nicht einladend. Davon reisst man mit der rechten Hand ein Stueckchen ab, knetet es in den Fingern zurecht und taucht es in Okraschleim. Eine gruenbraune Bruehe mit Stueckchen bedeckt den Boden einer Suppenschuessel, drei graue Fleischbrocken ragen aus der Fluessigkeit. Man taucht also rein, loeffelt ein wenig mehr in die kleine Kuhle, die man sich zurechtgeknetet hat, dann beugt man sich ueber die Schuessel und steckt sich den Faeden ziehenden Klumpen in den Mund. Ich hab mich bemueht, wegzuschaun, weil ich ja gleichzeitig mein eigenes Essen - dem ich auch nicht recht traute - runterkriegen musste. Aber jedes Mal wenn ich guckte, sah ich mehrere stabile Faeden, die Klumpen und Suppe verbanden, bis der Klumpen im Mund verschwand.
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1 Kommentar:
Hmmm, lecker. Anderer Kontinent, ähnliches Problem. Die Mensa der Uni Karlsruhe bietet heute wahlweise
Eintopf-Gericht mit Wurst und Brötchen
Schweinerücken, gebraten mit
Waldpilzsoße
Kaiserschmarren mit Kompott
Blätterteigpastetchen mit Rahmgemüse
und zwei irrelevante Schnitzelgerichte
Alles andere sieht aus, wie sich Deine Okra-Schleim Beschreibung liest und beinhaltet immer eine knetbare Komponente. Selbst das Schwein, wenn man Kroketten als Beilage nimmt. Und, technische Hochschule sei Dank, die visio der Essenden ist der Freude auf das eigene Essen ähnlich zuträglich.
Bon app', der Felix
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