Gestern bin ich in die Vorstadt gefahren, zum Tanzbedarfgeschaeft. Manchmal gehen mir die handspannenhohen Hacken meiner Tangoschuhe auf den Geist, besonders wenn ich mit dem kleinen Koreaner tanze, der in seinem eigentlichen Leben Kampfsporttrainer ist, und seinen eigenen wilden Tangokampfstil entwickelt hat, bei dem man mit beiden Fuessen fest auf dem Boden stehen muss, wenn man nicht von den Socken gehauen werden will. Einige Tangueras tanzen in Jazzschuhen, die wie leichte Turnschuhe aussehn, aber in der Mitte geteilt sind, so dass man leichter auf Zehenspitzen stehen kann.
Das Geschaeft war voll mit Ballettmuettern und deren Maedels und, neben einem ganz leichten Stich von Wehmut, war ich vor allem ungemein erleichtert, dass ich jetzt etwas anderes tanze. Nie mehr in hautenger rosa Wurstpelle stundenlang allein vorm Spiegel stehn und sich von einer halbverhungerten bitteren ausrangierten Ballerina sagen lassen, dass man von Figur und Haltung an eine verkochte fette Nudel erinnert...
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