Donnerstag, Oktober 26, 2006

Entfernungsbezieung

Ich rufe viel zu selten bei Mary an. Denkt sie. Und denk ich auch, wenn ich denn anrufe. Arme kleine einsame Mary (Denkt sie. Und denk ich auch manchmal. Obwohl wir beide wissen, dass das eigentlich nicht stimmt. Aber so ist das halt mit dem Verlassen Werden... da denkt man diese Sachen, die eigentlich nicht stimmen). Heute hatte sie Glueck, dass mein Internet sich anstellte und ich stumpfsinnig davor sass und dachte: Waehrend ich warte kann ich genausogut in Bolga anrufen.

How are you?
Fine.
How is the house?
Somebody came and picked it and took it away. I was sleeping in the afternoon. Now it’s left with the mango trees…

Wie gehts?
Gut.
Und dem Haus?
Jemand is gekommen und hat das Haus mitgenommen. Ich hab nachmittags geschlafen, jetzt sind nur die Mango Baeume uebrig...

Da hat Mary mich mit dieser rheinischen Reaktion aus meiner Ghanaischen Erwartung geschmissen. Denn eigentlich sollte so ein Telefonat aus der endlosen Wiederholung immergleicher Fragen bestehn, die alle mit „Fine“ beantwortet werden. Ach Mary, ein Glueck, dass Du draussen geschlafen hast und der Dieb Dich unterm Mango Baum liegen liess.

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