Portapotti (also tragbares Toepfchen) war der wunderbar ausdrucksstarke Name unserer Wohnmobil-Toilette. War das die Marke oder eine Erfindung meiner Eltern? Das war so eine fette Plastikkiste, die mit stinkender blauer Fluessigkeit gefuellt war, die den Gestank andersfarbiger Fluessigkeiten und Festkoerper ausschalten sollte und musste in ekliger Handarbeit regelmaessig gelehrt werden. Das war der Preis dafuer, dass man immer und ueberall on-the-road toilettieren (dieses Wort ist garantiert kein Markenname, sondern eine Eltern-Erfindung) konnte.
Die Ghanaer haben eine unerschoepfliche Kreativitaet im Meistern von Notsituationen und im Falle des mobilen Urinierens kann die ganze Welt von Ghanaischen Buspassagieren lernen. Ich habe Euch frueher schon erzaehlt, dass es ueberall auf den Strassen Trinkwasser zu kaufen gibt, das in kleine Plastiktuetchen eingeschweisst ist. Man beisst die Ecke ab und nuckelt das Wasser direkt aus der Tuete. Wie gewonnen, so zerronnen, moechte man gleiches Wasser eine halbe Stunde spaeter auch gerne wieder loswerden. Falls der Bus nicht anhaelt, ein aeusserst qualvolles Beduerfnis. Die ghanaische Loesung: Plastiktuete aufbewahren: Super Taschentoilette. Die Fluessigkeit wird durchs gleiche abgebissene Loch wieder in die Tuete hinein-uriniert und in hohem Bogen aus dem Fenster geworfen. Meine Informanten berichten, dass diese Technik von Maennern sowie von Frauen gemeistert wird. Respekt.
(Dies ist eine Geschichte mit Moral und Lernpotential, speziell fuer Fahrer von Fahrzeugen ohne Urinschutz: Motorradfahrer und Radfahrer, wenn Ihr Ghana durchfahrt und Euch hinter einem Bus findet: Abstand halten!)
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