Ich habe im Jahr nicht viel mehr als einen Monat Deutschland, verteilt auf zwei Heimaturlaube und da pack ich alles rein, was sich in der Ferne in meinem Herzen staut. Nicht nur in meinem Herzen. Ich gebe Geld in Buchhandlungen und Klamottenlaeden und Restaurants aus, so als haette ich ein Druckluftportmonaie, denn es muss ja nun wieder fuer ein halbes Jahr reichen. An der Uni in Hohenheim setz ich mich zwischen hochgebildete Kulturinteressierte und trinke deren schlaues Gerede wie Schnaps, schaue Fussballspiele inmitten klatschender Massen, die “Tschland!” skandieren und nach Berlin fahren wollen, vergiesse Traenen bei Toren (als ob mich Fussball interessierte) und habe Gaensehaut, wenn alle im Park die Nationalhymne mitsingen. Im Moment denk ich “Warum ist es am Rhein so schoen” und weiss nicht, was soll es bedeuten. Fahre die wunderbare Rheinstrecke der Deutschen Bahn im Sonnenschein nach Hause, gruesse summend die Lorelei und ueberlege, ob ich mich vielleicht bei einem Fremdenverkehrsamt als Tschlandschwaermerin bewerben soll.
Wo hab ich das nur gelesen, dass zu Hause da ist, wo Du immer hinkommen kannst und sie muessen Dich rein lassen…?
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