Gestern nacht um elf, ich schlief schon wie ein Elf, klingelte mein Telefon. Ich ignorierte es. Dann klingelte mein Handy und ich dachte: Ok. Wichtig. Aufwachen.
Meine Englische Nachbarin, verzweifelt: “Wir sind im New Life Line, Nebiat (ihr Verlobter) ist ploetzlich sehr krank, kannst Du uns abholen?” Natuerlich garniert mit ganz vielen Entschuldigungen. Klar kein Problem, fuenf Minuten. Vom Tiefschlaf in den Krankentransporter in drei Minuten, eine weitere Faehigkeit, die ich hier gelernt hab. Als ich in der Bar ankomme, ist sie ausser sich vor Sorge und er liegt am Boden, guckt schief aus seinen Augen, kann sich kaum bewegen und ist ganz kalt. Trotzdem bietet er an, dass er das Motorad doch noch nach Hause fahren kann. Vielleicht bin ich schon zu lange hier aber ich denk gleich: Vergiftung. Die beiden sagen, sie wollen nur nach Hause, nicht ins Krankenhaus. Also fahr ich langsam zu ihnen, er liegt auf der Rueckbank und stoehnt.
Heute morgen ruf ich an, um rauszufinden, wie’s geht und sie bedankt sich ueberschwaenglich: Schon als sie zu Hause ankamen, ging’s ihm langsam besser und heute morgen war er zwar noch ein bisschen schwach aber sonst wunderbar. Ich denke immer noch “Vergiftung”, egal ob extra oder aus Versehen. Und, dass er einen aufmerksamen Koerper hat, der das Gift gleich erbricht, statt sich ihm auszusetzen. Wissen werden wir es nicht…
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