Im Krankenhaus ist man sich einig: Es ist ein Wunder, dass Talata noch am Leben ist, seit vier Jahren ist sie krank und hat keinen einzigen Doktor gesehn. Und waehrend sie versuchen, sie zu stabilisieren, fahren ihre Zuckerwerte Achterbahn. „Sie muesste eigentlich im Koma liegen, mit diesen Werten“ sagt eine Schwester. Talata selbst ist ueberzeugt, dass Gott sie am Leben gelassen hat, damit sie Debbie treffen konnte, die ihr wie ein weisser Engel das Leben gerettet hat. Und aus dem einen Moment, wo Debbie nicht weggeschaut hat, ist ploetzlich eine langfristige Verantwortung geworden, es macht keinen Sinn, jemanden in einem Moment zu retten und ihn im naechsten wegzuwerfen. So geht Debbie nun jeden Tag ins Krankenhaus und bringt Essen, diskutiert mit Schwestern und Aerzten und uebernimmt so die Rolle, die normalerweise der Familie gebuehrt.
Um Talata von Debbies Anwesenheit in Bolga unabhaengig zu machen, bemueht Debbie sich nun, Afrikids (die unterstuetzen Mama Laadi) zu ueberzeugen, aus Talata einen Fall zu machen. Dann wird es moeglich sein, speziell fuer ihr Insulin zu spenden. Und vielleicht dafuer, dass dieses Maedchen, das vielleicht schon 18 ist (keiner weiss es, auch sie selbst nicht) zum ersten Mal im Leben in die Schule gehn kann.
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