Dienstag, Februar 06, 2007

Willkommen in den 60er Jahren

Zu den Dingen, die Weisse viel besser koennen, als Schwarze, gehoert ja das Erroeten. Davon konnte sich halb Bolga eben ueberzeugen. Geteilte Peinlichkeit ist doppelte Peinlichkeit ist und mehr ist besser als weniger, also erzaehl ich Euch nun von meinem Ausflug in die 60er Jahre.

Ganz entgegen meiner sonstigen Unorganisiertheit hatte ich bislang immer gut vorgesorgt. So dass ich heute zum ersten Mal in zwei Jahren mit der Frage konfrontiert war: Wo kann man in Bolga Tampons kaufen? In der ersten Apotheke rief die junge Verkaeuferin: „E! Charley!“ (Was alles oder nichts heissen kann und deshalb ein Ausruf fuer jede Gelegenheit ist. In diesem Fall hiess das vermutlich: „Hey, die weisse Frau traeumt wohl!”) Sie schickte mich zur neusten Apotheke in der Stadt. Die drei jungen Maenner da boten mir Pampers an. Das hoert sich ja auch so aehnlich an wie Tampax und der Zweck ist auch fast der gleiche... In jedem Geschaeft fragte ich: Wo koennte ich denn sonst hingehn. Selbst wenn die Verkaeufer nicht immer recht verstanden, was ich suchte, laechelten sie wissend und schickten mich zu „Best Western“ oder sonst einem Geschaeft mit ungewoehnlichen Importwaren. Beim fuenften Anlauf geriet ich an eine junge Apothekerin, die ganz offen sagte: „I’m not getting you (ich versteh Dich nicht)“ Also begann ich anschaulich zu beschreiben, worum es sich handelt und in welcher Situation eine Frau zu einem solchen Gegenstand greifen wuerde. Erschoepft sah ich schliesslich ein, dass der Fortschritt hier „Einwegbinde“ heisst und bin dankbar, dass ich in der Regionalhauptstadt wohne und mir die wiederverwendbaren Baumwoll-Lumpen erspart bleiben.

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