Donnerstag, Februar 22, 2007

Gerriatrische Entymologie

Hier ist es wunderwunderschoen. Wir fahren auf gewundenen Straesschen die Berge rauf und runter, die zwar nicht sonderlich hoch sind aber doch malerisch und regenwaldbewachsen, wasserfalluebersaeht, schmetterlingsverseucht. Die ganze Zeit sagen wir: „Oh! Ah! Guck mal!" Zum Mittagessen hatten wir uns heute verfahren und hielten an einem Hotel an, das so neu war, dass es blendete. Da sass ein halbnackter bierbaeuchiger Franzose rum, als gehoerte ihm das Haus und sagte: „Oh! Oh! Visiteurs!" Nachdem wir herausgefunden hatten, dass man nur schnell den Koch im Dorf holen muesste, dann gaeb es gleich was zu essen, sahen wir aus allen Loechern weitere Franzosen schluepfen, halbnackt oder im lila afrikanischen Gewand, mit unterschiedlich langen Rauschebaerten.
Was tun die hier? Und warum stehen hier diese grossen mit Netzen bezogenen Kaesten in denen schleimige gelbe Kaefer wimmeln. Oder gruene Insekten, die so tun, als seien sie Aeste und deren Koerper so lang ist, wie mein Unterarm. Insektenforscher, sagen sie – und diskutieren mit ihren Togolesischen Gehilfen, wie teuer man dieses oder jenes Gewimmel in Frankreich verkaufen kann. Wie man die Viehcher am besten transportiert um moeglichst viel Lebendware zu importieren. Dann feiern sie die Mittagshitze, indem sie ihre Pernod-Flasche leeren und der aelteste Rauschebart spendiert seiner Altenpflegerin ein Mittagessen – wir beschlossen, dass diese junge Frau im knallroten Kleid, auf die sich Rauschi bei Schritt und Tritt stuetzte, unmoeglich etwas anderes sein koennte, als seine Altenpflegerin... Doch ich will nicht gar zu boese ueber die Herren reden, schliesslich hat uns lila Pyjama vermutlich das Leben gerettet, indem er uns vor der Piste gewarnt hat, die wir zu fahren geplant hatten: Sie sei sowohl schwer zu finden, als auch schwer zu fahren und nehme ohnehin einen ganzen Tag in Anspruch. So fahre ich die Eltern auf gleichem Wege wieder zurueck in die naechstgroessere Stadt und bin froh, dass ich selbst eine vielfaeltigere Berufsauswahl hatte und mir eine die Arbeit als Altenpflegerin erspart bleibt...

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