Meine Mitbewohnerin hat viele interessante Hobbies und einige davon sind besonders deshalb eigenartig, weil andere Leute mitspielen, man die aber nie zu Gesicht bekommt. Letterboxing gehoert dazu: Man versteckt eine Schatzkiste, in der sich ein selbstgeschnitzter Stempel und ein kleines Buechlein befinden irgendwo in der Natur oder in der Stadt. Dann erklaert man im Internet, wo das Ding versteckt ist, entweder mit einer einfachen Wegbeschreibung oder als Raetsel. Die Schatzsucher haben ihr eigenes Buechlein und Stempelchen und machen sich auf die Suche. Wenn sie den Schatz gefunden haben, stempeln sie ihren Stempel in das Schatzkistenbuch und den Schatzkistenstempel in ihr eigenes, um die ganze Geschichte dann wieder gut zu verstecken. Das war's. Ende Gelaende.
Letztes Wochenende bin ich mit ihr Letterboxing gegangen, in einer kleinen Gruenflaechenecke an einem Baechlein mitten in der Stadt, sollte gradeaus und dann rechts den Berg runter und dann links in der Wurzel des grossen umgekippten Baums unser Schatz versteckt sein. Wir haben jedem Baum im grossen Umkreis die Wurzeln durchgewuehlt aber Pustekuchen, der Schatz war weg und uns war kalt.
Die naechste Kiste, die sie versteckt, will sie unter den Tresen eines Kaffees in unserer Nachbarschaft kleben. Staedtische Verstecke sind seltener aber eine nette Herausforderung, denn schliesslich muss der Schatzsucher den Schatz bergen und wieder verstecken, ohne dass jemand was merkt. Ja, es gibt wohl auch Kinder, die bei diesem Hobby mitmachen, aber die meisten dieser Kinder sind im rechtlichen Sinne schon volljaehrig...
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