Also, wenn schon Autounfall, denn schon so richtig unnoetig und bloedsinnig. Wie waer’s damit: Nach einem fettigen Mittagessen (wenn’s regnet kann keiner gut ueberm Feuer kochen), das uns allen vom Abschiedsschmerz eh schwer im Magen liegt, in mein Auto steigen und mit Schmackes in das hinter mir geparkte Auto fahren, so als waer’s gar nicht da gewesen.
Und dann rausfinden, dass der Besitzer es heute zum ersten Mal ausfuehrte, es noch nicht abbezahlt ist und genau die Art von gebrauchtem BMW, den sich ein Beamter hier kauft, um sich einen Traum zu erfuellen, der so grade ausserhalb seiner Moeglichkeiten liegt. Der Besitzer war so geschockt, als waere ich gegen ihn und nicht gegen das Auto gefahren und konnte mich nichtmal ordentlich anbruellen. Das uebernahm etwas halbherzig sein Kollege.
Als wir gemeinsam bei der Autoschrauberei ankamen, erinnerten sich die Schrauber, dass ich die bin, die vor nem Jahr mit diesem Bruellaffen von Unfallgegener hier war, der mir hinten rein gefahren war und trotzdem dachte, er koennte mir die Schuld anhaengen. Woraufhin ich schliesslich mit den Jungs den Deal machte, dass sie mein Auto gratis zurechtbogen und auf seine Rechnung den entsprechenden Betrag aufschlugen.
Heute war die Schuldfrage etwa genau so eindeutig, nur umgekehrt, man kann ja nem parkenden Auto nicht wirklich Mitschuld geben. Also ging’s nur darum, ob und wie wir die Ersatzlampen guenstig bekommen. Und da konnte ich noch einmal meine Probleme so loesen, wie ich die meisten Problems in den letzten zwei Jahren geloest hab. Douglas anrufen. Und ihm noch einmal dabei zusehn, wie er souveraen und respektvoll die Sache in die Hand nimmt.
Erwartet das Leben tatsaechlich von mir, dass ich von nun an meinen Alltag wieder selber in die Hand nehme?
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