Mein liebster Kollege hat mich grade begruesst (Wilkommen in Bolga) und mir erzaehlt, wie er die letzte Woche verbracht hat. Seine Frau ist krank und musste operiert werden. Zum Glueck nicht im Regionalkrankenhaus hier, anscheinend gibt es im Distriktkrankenhaus in Bongo einen Experten. Da sind die Krankenschwestern aufmerksamer und hoffentlich nehmen die Aerzte ihren Job ernster.
Was aber letztlich gar nichts bedeutet, wenn... Ja, stellt Euch vor, Ihr steht vor dem Operationssaal, wo sie an dem Menschen rumschneiden, den Ihr liebt und dann faellt der Strom aus. Und als sie endlich den Generator anschmeissen, ist der auch nicht stark genug, um wirklich einen Unterschied zu machen.
Vielleicht ist das sogar eine Situation, die man in Ghana eher ueberlebt, als zu Hause. Denn erstens sind die Leute hier so gewoehnt an Stromausfaelle, dass sie nicht mal mehr ueberrascht sind. Dann ist eine Operation hier immer noch eine ziemlich handwerkliche Aktivitaet, mit Skalpell, Tupfer etc und nicht vielen Kisten die Piepsen. Und wenn das nicht hilft, sind die Ghanaer so ueberwaeltigend religioes, dass sie ihr Schicksal ohnehin nicht in die Haende eines irdischen Oberarztes legen und ihr allmaechtiger himmlicher Oberarzt operiert ohne Strom...
Die Frau ist wohlauf.
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