Donnerstag, April 12, 2007

Talata aus der Ferne


Jetzt ist Debbie zurueck in Bolga und ich bin immer noch in Accra. Das heisst, dass ich den Luxus hab, Debbie aus der Ferne Mut zuzusprechen, statt selbst zwischen Krankenhaus, Waisenhaus und Privatklinik hin und her zu hetzen. Im Krankenhaus passierte gar nichts, ausser, dass sie Talata immer wieder erlaubten, Zuckerbrot und andere Leckereien zu essen, die nicht fuer Diabetiker geeignet sind. Und weil sie ueber Lungenschmerzen klagte, haben sie angefangen, Malaria zu behandeln. Ohne sie vorher getestet zu haben, ob sie ueberhaupt Malaria hat. Nicht, dass ich jemals gehoert haette, dass Lungenschmerzen ein Symptom fuer Malaria sind. Aber ich wuerde mich auch nicht wundern, wenn sie anfingen, gebrochene Beine mit Chloroquin zu behandeln...

Seit Montag ist sie nun wieder bei Laadi: Als sie aus dem Krankenhaus ins Waisenhaus fuhr, war sie ganz aufgeregt und voller Leben. Um dann bei der Ankunft gleich zusammenzubrechen. Die Achterbahnfahrt geht weiter. Heute war sie nur noch ein heulendes Haeufchen Elend, klagte weiterhin ueber Brustschmerzen und dass ihre Beine brennen wie Feuer. Also zu dem Arzt, der die Privatpraxis leitet, die seit kurzem ebenfalls im Besitz von Afrikids ist. Da wird sie wahrscheinlich ein paar Wochen bleiben und vielleicht ja sogar ordentlich untersucht werden. Und behandelt.

Gestern hat der erste edle Spender 10 Pfund bei Justgiving gespendet und eine komplett irrationale Sekunde lang hatte ich das Gefuehl: Dann wird ja alles gut...

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