Heute morgen um halb vier klingelte mein Telefon.
“Hallo?”
“Hier is Debbie?”
“Was s los?”
“Sie haben wieder bei mir eingebrochen. Ich sitz in meinem Zimmer und trau mich nicht raus. Ich kann keinen Mann erreichen und weiss nicht, was ich tun soll.”
“Bleib wo Du bist, ich zieh mich an, schnapp mir meinen Wachmann und wir kommen vorbei.”
Als wir ankamen, war ihr Nachbarjunge aufgewacht und sie zaehlten zusammen, was fehlt: Ein Buegeleisen, ein Wasserkocher, drei Glaeser, ein Handtuch, ein Liter Milch, eine elektrische Zahnbuerste… Dass der Wasserkocher fehlt, merkte sie, als sie Ur-Englisch meinte: “Ich mach erstmal Tee.”
Debbie war von Taschenlampenlicht aufgewacht und davon, dass jemand an ihrer (abgeschlossenen) Schlafzimmertuer ruettelte. Als sie das erste Mal bei ihr waren (im Oktober) klauten die Diebe: Zwei Toepfe, eine Fahrrad, ein Handtuch, einen Liter Milch, zwei Flaschen Tonic Water, eine Packung Wechseljahrshormone. Weder damals noch heute nahmen sie die Flasche Gin mit. Heisst das, dass sie Moslems sind? Vor zwei Wochen kam jemand tagsueber in ihre Kueche waehrend sie duschte und nahm ihr Handy mit.
Alles deutet darauf hin, dass die Diebe nebenan wohnen. Also wird Debbie nun durch ihre Nachbarschaft gehn und misstrauisch gucken, ob irgendwer besonders gepflegt aussieht, weil er mit dem Diebesgut besser duschen, zaehneputzen und buegeln kann.
Heute morgen konnte ich Debbie dann endlich davon ueberzeugen, dass sie einen Wachmann braucht. Habe meinen Assistenten schon beauftragt, ihr einen so jungen und wachen Mann zu finden wie meinen.
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