Gestern war ich mit Mary auf dem Markt, Hirse fuers Brot kaufen und beim Backformenmacher Backformen bestellen. Das ist ein alter Mann der auf einem Stein sitzt, umgeben von seinen Freunden und ein paar Stuecken alten Blechs. Wir haben ihm unsere Form mitgebracht, damit er sie ausmessen kann um dann drei Formen zu falten die alle groesser sind als das Orginal.
Im Markt zeigt Mary auf einen der vielen Poette mit unbekannten Dingen und fragt: „Kennst Du das? Schmeckt wie Suesskartoffeln. Nur nicht suess. Heisst Pessa“ Nee, kenn ich nicht, sieht aus wie braune Wuermer oder Koettel aber wie Suesskartoffel ohne Suess heisst: wie Kartoffel! Das musst Du mir zeigen. Also haben wir ne Schuessel voll gekauft. Die Leute hier wuerden im grossen Holzmoerser so lange auf die Dinger einschlagen, bis die Schale abfaellt. Man kann sie aber auch in Wasser legen und die Schale abfriemeln, als wuerde man Mandeln haeuten. Dann in Wasser kochen und mit einer Sauce aus zerriebenen getrockneten Chilies und Palmoel betraeufeln. Wenn man Ghanaer ist. Einzig moegliche Zubereitung.
Wenn man Eva ist, kann man die gekochten Wuermer in der Pfanne mit lecker Zwiebeln anbraten und ein Omlett draus machen und stoehnen vor Wonne. Oder sie mit Alafu (sowas wie Spinat) servieren. Die schmecken tatsaechlich wie kleine frische erdige Kartoeffelchen. Und weil sie direkt vom Dorf auf den Markt kommen, sind sie bei weitem nicht so doof und alt wie die weichen mehligkochenden europaeischen Kartoffeln, die man hier fuer teuer Geld bei Madam Grace kaufen kann. Mary sagt, das ist arme-Leute-Essen und ihre Mutter war schockiert, dass die weisse Frau das essen kann.
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