Mittwoch, September 21, 2005

Theorie zur Praxis

Im Laufe des Tages wurde mir klar, worunter ich leide (s.u.): Kultur-Schockwellen. Das hab ich sogar schon Leuten beigebracht – also theoretisch – dass der Kulturschock in Wellen kommt, wenn man in der Fremde lebt. Am Anfang ist alles krass und anders und schwierig, dann lebt man sich ein und ein paar Monate ist alles super, vertraut und irgendwie vielleicht sogar besser als zu Hause. Aber irgendwann ueberfaellt einen von hinterruecks eine zweite Welle von Kulturschock, das Fremde rueckt ploetzlich wieder in den Vordergrund, weil es nervt und unertraeglich ist.

Das einzige, woran ich mich nicht mehr erinnere, sind die Heilmittel gegen diese Schockwellen. Soll ich abhauen? Soll ich meinen Nachbarn ins Gesicht hauen? Soll ich mir meine Mundwinkel an den Ohren festtackern und und laecheln obwohls weh tut?

Ich habe heute eine Mischstrategie gewaehlt, hab mit Kollegin D eine Reise nach Ouagadugu geplant, mehrere Freunde beleidigt und bin ein paar Stunden spaeter rumgegangen um mich zu entschuldigen. Und heute abend kam dann, als ob er’s wuesste, der eine deutsche Kollege vorbei, der hier irgendwo im Dorf wohnt und fragte, ob wir essen gehn. Da konnten wir dann von Programmkinos schwaermen und uns darueber aufregen, dass die Leute hier immer darauf bestehen, ihre bloeden afrikanischen Sprachen zu sprechen, die kein Mensch versteht. Also zumindest wir nicht.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

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