Freitag, September 16, 2005

Mode (Vorsicht! Dies ist polemisch und keine tiefgreifende politikwissenschaftliche Analyse)

Nach der Unabhaengigkeit glaubten die Regierungen hier und in der Welt, dass grosse hightech Projekte alle Probleme loesen wuerden, was haben sie nicht alles schoenes gebaut oder zumindest angefangen, Daemme, Fabriken, Landwirtschaftsstationen.

Ende der 60er und Anfang der 70er haben sie gemerkt, dass das so nicht geht und dass es hilft, wenn man nachfragt, was die Leute eigentlich wollen und was vor Ort funktionieren kann. Da musste dann auf einmal alles Partizipativ und klein und lokal angepasst sein.

Davon hatten die Entwicklungshelfer Mitte der siebziger die Nase voll und fingen wieder an, grosse Daemme usw zu bauen.

Dann in den 80er-90ern schnell zurueck ins Dorf, alles Beduerfnisorientiert und interaktiv. Gleichzeitig aber bitte rasch dezentralisieren und alles alles muss marktorientiert sein. Lokal heisst nun auch, dass alles vor Ort bezahlt werden muss und sich der Staat so weit wie moeglich (oder noch weiter) zurueckziehen soll.

Heute ist Community-based wieder im Nachlassen begriffen und in den naechsten Jahren wird – sagen meine Kollegen aus Washington - alles wieder gross und technologisch und VERDAMMT NOCHMAL, KOENNT IHR MAL BITTE DAMIT AUFHOEREN, VON DEN ARMEN ARMEN ALLE 10 JAHRE WAS ANDERES ZU VERLANGEN UND EUCH DANN AUCH NOCH ZU WUNDERN, DASS SIE SICH WEIGERN, SICH ZU ENTWICKELN???

(Und warum traut sich niemand, zu sagen: Wir wissen auch nicht recht, was am besten ist, vielleicht versuchen wir mal so’n Mittelding, ein bisschen Technologie und weiter mit den Bauern reden und ein bisschen Staat und ein bisschen Markt und sehn uns genau an, was passiert und versuchen die Strategien entsprechend anzupassen... Angeber! Feiglinge!)

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