Samstag, Januar 19, 2008

Warum Afrika so wunderbar ist (einer aus einer Million)

 

Wenn man auf der Strasse nach Bolga ploetzlich "Plomp!" hoert und dann "Floppfloppflopp" und die Mutter sagt: "Das war der Reifen" dann haelt man mitten im Nirgendwo an und denkt erstmal "Oh mein Gott...". Dann ist das beste natuerlich, selbstbewussten Aktionismus an den Tag zu legen, wir werden schon irgendwie rausfinden, wo sich in diesem Auto der Wagenheber versteckt etc. Waehrend ich versuche, meine Eltern selbstbewusst hin und her zu kommandieren, damit sie sich sicher fuehlen (hahaha) hoffe ich natuerlich auf einen Afrikaner oder mehrere, die mich aus dieser Situation erretten.

Und tatsaechlich, wir mussten gar nicht den Daumen raushalten, da hielt schon ein lila-gelbes durchgerostetes Trotro an und drei Maenner fragten: Was ist los? Der Beifahrer (das ist ein Job) war berufsbedingt eh schon in dreckigen Lumpen gekleidet und legte sich gleich unter unser Auto. In fuenf Minuten, mit wenig Englisch und viel Lachen hatten die Jungs unser Problem geloest und waren schon wieder im Aufbruch zurueck zu ihrer eigenen Schrottkarre, als die Mutter sagte: Halt, stopp, frag sie, ob sie Ehefrauen haben! Ich uebersetze ja alles, was die Mutter will, aber in diesem Fall musste ich wirklich lachen. Denn natuerlich hoerte sich das fuer die Herren so an, als wollte sie rausfinden, wem sie ihre Tochter anvertrauen (antrauen) koennte... Das Missverstaendnis war aber schnell geloest, als sie sahen, dass sie als Dankeschoen einen Packen Frauenkleider geschenkt bekamen. Der Fahrer bekam den Auftrag, seiner Frau ein neues Kleid zu schenken. Und die beiden Helferlein erhielten den Rat, dass es mit diesen Geschenkchen vielleicht leichter sein koennte, ihre Freundinnen zu beeindrucken. Dann noch ein lachendes Foto und tschuess.

Einer der Millionen Gruesse, warum ich Afrika liebe, ist dass Leute Deine Probleme nicht uebersehn. Du bist nicht allein.
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