Vor dem verstaubten Flughafen von Tamale stand ich mit zwei anderen Passagieren auf dem einsamen Parkplatz. Das eine Taxi, was die Fluggaeste erwartet hatte, war schon mit anderen abgefahren, die meisten aber waren von ihren Fahrern abgeholt worden und wir standen nun also da…
Waehrend wir hofften, dass irgendwas passierte, um uns zu retten, unterhielten wir uns ueber die Grenzerfahrung, die wir grade ueberlebt hatten. Die Ghanaer waren sich mit mir einig: Das war kein Flugzeug sondern ein Trotro mit Fluegeln: Verschlissene Sitzpolster, Kakerlaken in allen Ritzen. Wieso muss ein Flugzeug ueberhaupt so viele Ritzen haben? Der Mittelgang so schmal und niedrig, dass nur magersuechtige Zwerge als Stewards in Frage kamen. Die Sicherheitsvorfuehrung bestand daraus, dass einer dieser Zwerge uns zeigte, wie man den Anschnallgurt anlegt. Vielleicht haette er uns auch noch vormachen sollen, wie man betet?
Als Verpflegung gab es genau wie auf der Strasse Fett-Donuts und Meatpie. Als ich nach Kaffee fragte, ging der Steward ins Cockpit und stellte den Wasserkocher an. Das Cockpit. Hinter ner Sperrholztuer mit Teppich beklebt (ok, so sah das zumindest aus), die nicht wirklich dicht schloss. Das hatte natuerlich den Vorteil, dass unser Pilot den erleichterten Beifall nach der Landung auch hoeren konnte.
Als nur noch ein Auto auf dem Parkplatz stand, kam ein Mann auf uns zu und sagte: Diese Madam wuerde Sie gerne mit in die Stadt nehmen. Wir passten zwar eigentlich gar nicht alle in ihr Auto, aber das machte nix. In der Stadt hat sie mir dann ein Taxi angehalten: Bleib erstmal im Auto, wenn Du aussteigst, wird das Taxi zu teuer.
Gelandet in Ghana
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