Ich bin verbuscht und im Jet-Lag. Deshalb sitze ich im amerikanischen gesund-und-gemuetlich-Schnellrestaurant und vermisse die weder gesunde noch gemuetliche und sicherlich nicht schnelle Rundumerfahrung im New Lifeline, wo sich keine Kellnerin durchs Servieren vom Tanzen abhalten lassen wuerde, wenn ihr das Lied gefaellt, wo das Essen je nach Laune der Koechin schmeckt und dauert und meist (aufgrund der guten Musik) schon wieder lau warm ist, wenn es serviert wird. Und wo ich nicht in gleissendem Licht in der Mitte eines klinisch sauberen Raumes sitze, diese Kellnerinnen an mir vorbeihasten und andauernd an meinen Tisch kommen (7x in 20 Minuten) und mich zwingen, mit vollem Mund Bericht zu erstatten, ob es denn immer noch gut schmecke (kann ja sein, dass sich das innerhalb von zwei Minuten aendert) und ob ich wohl auch gluecklich sei und ueberhaupt. Ach, verschwindet, wuerdet Ihr mich bitte einfach in Ruhe essen lassen?
Nach dem ganzen Lamento (oh Wohlstandssorgen!) noch etwas, was mein Herz erwaermte. Der erste Mensch, mit dem ich mich hier im Hotel laenger unterhalten hab, war der Schwarze, der meine Heizung regulieren kam. Wir haben gleich rausgefunden, dass wir aus dem gleichen Land kommen, nur ist er schon seit 18 Jahren in Amerika. Hat aber ein Haus in Accra und ist regelmaessig zu Besuch. Als er mit der Heizung fertig war, bedankte er sich bei mir dafuer, dass ich sein Land kenne.
Jetzt geh ich schlafen. Und fruehstuecke morgen mit Selbstbedienung.
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