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Blablabla Obama (05.11.08)
So, oder so aehnlich hoerte es sich vermutlich heute in ganz Afrika an. Zumindest in Lalibela, Aethiopien war das den ganzen Tag ueber ein Hintergrundgemurmel, das uns begleitete. Vor allem die jungen Maenner konnten nichts anderes diskutieren und so hoerten wir ueberall Unterhaltungen, von denen wir nur ein Wort verstanden, und das war Obama. Nein, gelogen, wir verstanden viel mehr, denn an dem Gesichtsausdruck und der Begeisterung, mit der die Jungs sich ueber amerikanische Politik unterhielten, konnte man noch viel mehr ablesen, auch ohne jegliche Amharisch-Kenntnisse: “Wir haben gewonnen!”, “Jetzt wird alles besser!” und “Der erste amerikanische Praesident, der Afrika im Blut hat!”. Am fruehen Morgen werden wir schon begruest mit: “You hear BBC? Obama win!”
Als ich vor ein paar Wochen in Kenia war, waren die da alle in Obamamania, weil das ja eines seiner Ursprungslaender ist. Meine europaeischen Kollegen erzaehlten zwar, dass er auf seiner Kenia-Reise klargemacht hat, dass er diesem Land keine Sonderstellung einraeumen wird, aber ich werde den Verdacht nicht los, dass die Kenianer sich von ihm typisch afrikanische Verteilungspolitik erhoffen, eine Art Kopie des typischen afrikanischen Praesidenten, der zuerst an seine eigene Familie, seinen eigenen Stamm denkt.
(Spaeter hab ich gehoert, dass Kenia und Sudan einen Staatsfeiertag ausgerufen haben, an dem Tag, als Obamas Wahlsieg verkuendet wurde.)
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