Bei James Dean und seinem Japaner, s.u.
Auf dem Empire State Building an Mutters Geburtstag, waehrend wir uns von der Tonbandstimme herzzerreissende New York Geschichten erzaehlen liessen (der hat mich schon mehr als einmal heulen lassen).
An Ground Zero, als unsere amerikanische Freundin erzaehlte, wie ihr Sohn drei Tage lang im Erste Hilfe Zelt ausharrte, wartend, ob nicht wenigstens ein einziger schwer Verletzter geborgen wuerde, den er verarzten koennte, und wie Freunde von ihr, zwei Brueder und ihr Vater nach langem Suchen das Bein des dritten Bruders und Sohnes unter dem Schutt fanden und so zu den Gluecklichen gehoerten, die wenigstens einen Teil ihres Toten beerdigen konnten. Von ihrer Freundin, die erfolglos hoffte, dass die Experten mit ihren DNA Proben zumindest ein wenig Schutt finden koennten, in der sich ihr pulverisierter Ehemann mit all den anderen Toten vermischt hatte. So viele Jahre danach riecht Ground Zero immer noch nach Tod. Ich erzaehle ihr, wie in einem kleinen namibischen Doerfchen ohne Strom und Autos die Jungs zu mir kamen und fragten: "Warum hat Bin Laden das gemacht?", wie diese Schockwelle ihr Echo in den hintersten Winkeln der Welt fand.
Noch mehr Heulen heute mittag, als wir zusammen Mary in Ghana anriefen. Ich weiss ja auch nicht, wie die Mutter und Mary das gemacht haben, dass sie sich einander so ins Herz gekrallt haben, obwohl sie kein Wort des anderen verstehen koennen. Wie hat Mary sich gefreut und uns ins Ohr gekreischt vor lauter Freude und Sehnsucht und Traurigkeit. Dem Sohn geht's gut und sie backt noch und die Maedels, die in meinem alten Haus wohnen, haben ihren Lohn erhoet. Ihre Mutter hat die Augenoperation gut ueberstanden und wird nun hoffentlich doch nicht erblinden.
Jetzt sind die Eltern abgereist und wir muessen alle wieder allein heulen... Schoen war's. Und gelacht haben wir auch.
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