Freundschaft und Faulheit machen mich doesig im Kopf, als haette ich harmlose und freundliche Drogen genommen. Den Nachmittag im Haus meines Kollegen und seiner Aethiopischen Frau verschlunzt, einen langen Mittagsschlaf gehalten, anderleuts Buecher gelesen, ueber Gott und die Welt geplaudert, gegessen, eingeatmet, ausgeatmet, noch was gegessen, weiter geatmet. Morgens waren wir in einer groesseren Gruppe auf einem Kunsthandwerkerbasar, der in dem Garten stattfand, den reiche Aethiopier fuer ihre Hochzeitsfeiern mieten. Da hab ich genug Trubel und Sonne mitbekommen und quasi nix von Aethiopien gesehn, denn das war hauptsaechlich fuer Diplomaten, Entwicklungshelfer und andere ortsansaessige Fremde. Ich hatte den Plan, am Nachmittag auf Abenteuer zu gehn und endlich die Stadt zu erkunden, aber als wir in D's Haus ankamen, hatte der so einen gemuetlichen Stuhl auf seiner schattigen Veranda stehn und nachdem ich mich einmal hingesetzt hatte, war es nur eine Frage der Zeit, bis ich mich traute zu fragen: Darf ich vielleicht einfach hier in der Ecke sitzen bleiben und die Augen zumachen, waehrend Ihr alle Euren eigenen Geschaeften nachgeht?
Ich weiss nicht, wann ich das letzte Mal so komplett und vollstaendig verlangsamt faul war. Deshalb gibts hier ueber Addis nix Neues. Wie ich zu D's Frau Z sagte: Wenn meine Freunde wissen wollen, wie Addis ist, muessen sie halt selbst kommen und es sich ansehn...
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