Mittwoch, Juli 25, 2007

Vom verborgenen Nutzen schlechter Nachbarn


Also unsere Gegenuebernachbarin ist ja so eine Bloetschkuh, das ist kaum zu fassen. Und in dieser Eigenheit ist sie fuer die Nachbarschaft von unschaetzbarem Wert. Sie ist die Dorfmatratze, die im weiten Umkreis Ehemaenner klaut, frisst sich selber rund und gesund, waehrend ihre Kinder immer duenner werden, will Puffmutter spielen und bietet Mary an, ihr einen wohlhabenden alten Geliebten zu suchen, hetzt beste Freunde gegeneinander auf, bis die Faeuste fliegen und schlaegt ihre Kinder gradezu nebensaechlich und gelangweilt. Sie ist die personifizierte banale Bosheit mit dem laechelnden Gesicht, eine 1 A Pissflitsche, wie sie im Buche steht.

Was so eine Frau fuer das Gemeinschaftsgefuehl ihrer Umgebung tut, ist unglaublich, ist besser als Helmut Kohl, der Kanzler der Einheit. Wo diese Frau lebt, gibt es keine Mauer mehr in den Koepfen, ihre ganze Nachbarschaft ist wiedervereinigt – was uns verbindet ist die Gewissheit, dass sie unmoeglich ist (im Gegensatz zu uns selbst natuerlich).

Mary erzaehlte mir voller Genugtuung, wie bei ihrem letzten Skandal die gesamte Nachbarschaft vor den Haeusern stand und zusah und zuhoerte. Sie hatte ihre letzte beste Freundin so geaergert, dass die ausrastete und alle schmutzigen Geheimnisse laut krakeelend vor der Nachbarschaft ausbreitete, bis besagte Nachbarin sich nur noch in ihrem Zimmerchen versteckte und nicht mehr rauskommen wollte.

Ja, klar, aus der Distanz betrachtet ist das natuerlich gemein von uns und was maßen wir uns das Recht an, sie als Tratschtante zu verurteilen, waehrend wir uns ueber sie das Maul zerreissen. Aber aus der Naehe kenne ich einige der Geruechte, die sie ueber mich in die Welt gesetzt hat, und das daempft doch das Mitleid gewaltig. Und stellt Euch vor, jetzt verbietet sie ihren Kindern, ihr Klo zu benutzen, denn da koennte sie sich ja bei den Kindern mit irgendwelchen fiesen Krankheiten anstecken. Statt dessen muessen sich die Maedchen hinter unsere Gartenmauer hocken, waehrend sie schoen einsam und allein auf der sauberen wunderbaren Porzelanschuessel hockt (traaatschtraaatschtraaatsch, Kinners nee, is dat schoen...).

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