Das ist so unglaublich, dass ich’s gleich nochmal sagen muss: Waermeflasche! In Afrika! Sonst gehts noch? Nein, das liegt nicht daran, dass es kalt ist. Obwohl Ghanaer das schon meinen, ist ja nur 25 Grad oder so, echt kuehl.
Die gute Nachricht: Ich habe jetzt endlich die Bekanntschaft einer tollen Masseurin gemacht. Die kommt aus Togo, hat ihr Handwerk auf einer sehr guten Massageschule in Benin gelernt, vier Jahre mit Chinesischen Aerzten gearbeitet und massiert in Accra fast nur Weisse. Massage gehoert hier nicht zur Kultur. Sie sagt, dass Ghanaer gleich schmutzige Gedanken haben, wenn sie Massage hoeren. Ich denke, dass die meissten auch einfach schon natuerlich so entspannt sind, dass viele der Europaeischen und Asiatischen Verspannungen einfach nicht vorkommen.
Die zweite gute Nachricht: Daniel bietet mir an, dass ich jetzt endlich einen traditionellen bonesetter (also Knochenzurechtruecker) bei der Arbeit erleben kann. Er ist begeistert. Bei meiner Malaria hatte er ja auch darauf bestanden, dass ich seinen Tee aus Limonen, Ingwer und Bambus zu meiner Heilung trinke. Ich traute mich an das Gebraeu aber erst ran, nachdem ich gesundet war, da ich dachte, dass ich mit Malaria einfach nicht stark genug bin fuer diese Medizin. Die Drohung mit dem Knochenbrecher hatte dann auch schon den guten Effekt, dass ich laechelte und meinte: Och, so schlimm ist das eigentlich gar nicht... (so wie der Vater damals beim Anblick der gegrillten Ratten sagte: Och, ich haette eigentlich gern nen Kaffee...)
Was ist die schlechte Nachricht, die zu diesen guten Nachrichten gehoert? Hexenschuss. Aber ihr koennt Daniel fragen, eigentlich gehts mir schon wieder ganz prima. Und so sitz ich aufrecht und laechelnd auf meinem Sofa mit meiner Voltic-Plastik-Waermeflasche im Ruecken und schreibe blog, damit ich gemeinsam mit Euch darueber lachen kann.
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