Montag, Juni 27, 2005

Sauer macht lustig

Eva in Ghana
Letzte Woche hab ich mit meiner englischen Nachbarin einen Morgenspaziergang gemacht, bevor die grosse Hitze das Rumlaufen qualvoll macht. Sie ist schon zwei Jahre hier und will lieber in Afrika als zu Hause leben. Von ihrem Wissen um die lokalen Gepflogenheiten profitiere ich sehr und auf unserem Spaziergang hab ich gelernt, warum die alte Marktfrau, bei der sie regelmaessig bergeweise Zitronen fuers Salatdressing kauft, sie immer so anlacht.

Damen, die ihrem Mann eine besondere Freude machen wollen, reiben sich mit Zitronensaft ein, da sich dadurch alles zusammenzieht und sie ihm eine besonders kleine Oeffnung anbieten koennen. Das erinnert mich an das suedliche Afrika, wo es ein Pulver aus Rinde oder Wurzeln gibt, das die Frauen besonders trocken macht. Naja, in einer Gegend, in der Genitalbeschneidung zwar verboten ist aber immer noch praktiziert wird, ist ein bisschen Zitronensaft sicherlich eines der geringeren Uebel. Mag sein, dass es sogar die Hygiene erhoeht und leicht verhuetend wirkt (Im Buch „Where there is no doctor“ wird in Ermangelung anderer Mittel die Benutzung eines Essigschwamm zur Verhuetung empfohlen...)

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