Eva in Ghana
Ich kann Dick und Doof Filme nicht geniessen, weil ich das so quaelend finde, wenn die beiden in eine peinliche Situation nach der anderen geraten. Wie Kinder im Kasperle-Theater will ich immer dazwischen bruellen. Aufgrund dieses lueckenhaften Sinns fuer Humor kann ich anderleuts Geburtstag hier nicht vollkommen geniessen.
Der Cousin meines Assistenten, Action, feierte gestern seinen 31sten. Mein Assistent merkte das, als er morgens davon aufwachte, dass Actions Freunde ins Haus kamen und ihn eimerweise mit Wasser und Schlamm begossen. Das nennt man hier pounding und ich habe mir erklaeren lassen, dass das lustig ist. Den ganzen Tag bis Mitternacht wartet hinter jeder Ecke ein Freund mit einem Eimer, einer Bierflasche oder einem Glas. Da Action immer Action macht und hier eine lokale Beruehmtheit ist, hat er verdammt viele Freunde. Fuer die Geburtstagsparty hatte er mit einem Freund, der am gleichen Tag geboren ist, das Dach der Disco gemietet. Und verbrachte den Abend damit, zwischen der Party und zu Hause hin und her zu fahren, um die nassen Klamotten gegen trockene umzutauschen und dabei war er die ganze Zeit gezwungen, massiv gut gelaunt zu sein, denn das ist er seinem Ruf schuldig.
Was gab es sonst noch: Eine Musikanlage, die andauernd streikte und von einem versoffenen DJ bedient wurde, mehrere Moderatoren, die jedes zweite Lied abwuergten um einen langen Glueckwunsch auszusprechen, einen Kerl mit Videokamera, der alles aufnahm, ein Gebet zur Eroeffnung und einen Punch, der so suess und stark war, dass meine Nachbarin davon umfiel und nach Hause transportiert werden musste.
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