Nein. Ich werde nicht in der Lage sein, New York zu beschreiben und wie es auf mich gewirkt hat. Ich weiss nur, ich hab das immer komisch gefunden, dass Leute so weit reisen, nur um eine Stadt zu besuchen, die doch so exotisch nicht sein kann. Und wofuer weit reisen, wenn's dann nicht exotisch ist. Jetzt find ich's nicht mehr komisch.
Wir waren zwei Landmaeuse in der grossen Stadt mit weit aufgerissenen Augen und Maeulern vor lauter Staunen ueber Groesse, Praechtigkeit, Schaebigkeit, Wuseligkeit. Ueberblick vom Empire State Building, Verfuehrung in alten Luxuskaufhaeusern (Mutter, Dein Geburtstagsgeschenk...), Schnee, Schlittschuhfahrer, Pferdekutschen und Eva und Regina wild kichernd auf dem altmodischen Pferdekarussell im Central Park, im Jazz-Club schlafen (richtig schlafen, mit Traeumen und allem, ich Banause, aber irgendwo musste ich hin mit meiner Reizueberfuetterung...), mit den Frauen vom Nebentisch in die naechste Kneipe gehn, ueber Liberty's unfoermige Figur laestern - von innen ist die irre, das Geruest hat Gustave Eiffel gemacht, der mit dem Turm -, durch Chinatowns Schundgeschaefte wuehlen und immer wieder den Kopf verrenken und oh und ah sagen weil alles so gross ist.
Obwohl wir vom Fenster nicht auf's Empire State gucken konnten, ist das Hotel sehr zu empfehlen, weil mittendrin, freundlich und sauber und unschlagbar guenstig.
Das Wochenende war viel zu kurz (von Samstag Mittag bis Sonntag um 6) aber gleichzeitig lang genug, um mich bis oben hin zu fuellen.
Jetzt hab ich hier noch eine kurze Arbeitswoche, Freitag abend geht schon mein Flug zurueck. Ich bin beeindruckt, wie schnell ich hier in einen Alltag im positiven Sinne gefunden hab, mit liebstem Mittagessen-Cafe und Buchhandlung, Leuten auf der Arbeit, mit denen ich mehr und solche mit denen ich weniger zu reden hab, sogar Evas Kummerkasten hat jetzt eine Aussenstelle in Washington...
Heute fand ein Kollege das komisch, wie ruhig ich bin, obwohl ich doch in knapp zwei Wochen nach Ghana umsiedel. Ich hab versucht, ihm zu erklaeren, dass ich den Problemen, die damit verbunden sind, ja erst begegne, wenn sie auftauchen und dass ich Ghana ja noch nicht kenne und erstmal warten muss, wie das vor Ort aussieht, bevor ich weiss, worum ich mir Sorgen machen muss. O.k., dieses weise und abgeklaerte Gesicht kann ich gut machen, weil er mich ja nicht in der Woche vor meiner Abreise nach Washington gesehn hat. Nun, ich werde Michael nicht seine Adresse geben, so kann er nicht petzen und ich bin weiterhin die lebenskluge gelassene Frau, die diesem Hamster im Laufrad viel erzaehlen kann. Ach es geht doch nichts ueber angemessene Selbstdarstellung... Und die Unterdrueckung alternativer Informationsquellen.
Montag, Januar 31, 2005
Donnerstag, Januar 27, 2005
Sex
Wenn ich dazu komme, werde ich heute ueber Sex in Amerika schreiben.
Hahahahaha. Sehr interessant, wer alles nachgefragt hat, wann denn endlich Sex in Amerika kommt (viele Leute hier fragen sich das glaub ich auch....). Uebers Wochenende waren wir in New York und als wir gestern Nacht zurueckkamen, stand das Gaeste-WC unter Wasser, weil irgendwas... naja eben weil irgendwo Wasser rauskam, wo es nicht rauskommen sollte. Bin ich ein Klemptner? Nein, gestern abend habe ich diesen Verdacht endgueltig ausraeumen koennen. Jedenfalls, weil grade der Klemptner da ist und ich deshalb noch nicht im Buero, habe ich einen Moment Zeit ueber keinen Sex in Amerika zu schreiben.
Aus mehreren Gruenden ist das die einzig angemessene Moeglichkeit fuer mich, mit diesem Thema umzugehen. Zuersteinmal und am wichtigsten: Ich bin eine ehrenhafte Frau (ha!) und keine Hure, also rede ich nicht ueber Sex und denke nicht an Sex und wasche mir meinen Mund dreimal taeglich mit Kernseife. Das wichtigste, was eine Frau egal welchen Alters beachten muss um sowohl respektabel als auch attraktiv zu sein: Sex kommt in ihrem Leben offiziell nicht vor. Der andere Grund, warum ich nur ueber keinen Sex schreiben kann, ist dass Sex auch ansonsten offiziell nicht vorkommt oder zumindest eine schlimme Suende ist, die ausgerottet gehoert.
Einiges zu diesem Thema lerne ich von meinen nicht-amerikanischen Kollegen, die auf Partnersuche sind. Anderes von den Erziehungsplakaten in U-Bahn und Bus. Die Kollegen erzaehlen von den unglaublich buerokratischen Dating-Zeremonien, deren zentrales Ziel es ist, Heiratskandidaten zu sortieren, die guten ins Toepfchen, die schlechten ins Kroepfchen. Man geht nicht einfach mit Leuten aus und amuesiert sich und ueberlaesst es Amor , nach Gutduenken ab und an seine Pfeile zu verschiessen. Sondern man hat ein Date mit einem potentiellen Kandidaten und statt seinen Spass zu haben veranstaltet man eine Art Vorstellungsgespraech, bei dem er die ganze Zeit zeigen muss, wie reich und erfolgreich er ist und sie, was fuer ein unschuldiges Haeschen sie ist.
Plakate im Bus: Schwarzweiss-Foto einer sehr ernst schauenden jungen Schwarzen. Slogan: Just because you did, doesn't mean I have to (Dass Ihr es getan habt heisst noch lange nicht, dass ich es auch tun muss). Dann ein langer anklagender Text, dessen Quintessenz ist, dass ihre Eltern in den wilden Sechzigern Sex hatten und sie jetzt quasi unter Druck setzen, ihrem Vorbild zu folgen, wo sie doch viel lieber Jungfrau bliebe, statt ihr Leben zu ruinieren (Aha.). Fuer Maenner gibt es den ebenfalls ernsten schwarzen jungen Mann. Slogan: Give me hope. Not a condom. (Gebt mir Hoffnung. Nicht ein Kondom). Und einen Text in aehnlichem Tonfall.
Regina erzaehlt von einer Talkshow, bei der diskutiert wurde, ob man denn nach Oral-Sex noch Jungfrau ist und ob das schlechte Vorbild Clintons diese schreckliche Entwicklung zu mehr Oral-Sex unter Jugendlichen verstaerkt hat. Prostitution ist verboten. Menschen, die im oeffentlichen Leben stehen (und das tut in Washington fast jeder) koennen ihre Karriere vergessen, wenn sie sich scheiden lassen. Das hat zur Folge, dass die Lokalzeitung voll ist von Anzeigen, in denen MWM (married white man - verheirateter weisser Mann) nach geheimer LTR (long term relationship - Langzeitbeziehung) sucht. Oder Frauen, die nach mutually benefitial relationship (wechselseitig lohnender Beziehung, also: Du kriegst Sex, ich krieg Geld) mit MWM suchen. Es ist wunderbar, zu beobachten, wie Verbote Menschen moralisch bessern.
Hahahahaha. Sehr interessant, wer alles nachgefragt hat, wann denn endlich Sex in Amerika kommt (viele Leute hier fragen sich das glaub ich auch....). Uebers Wochenende waren wir in New York und als wir gestern Nacht zurueckkamen, stand das Gaeste-WC unter Wasser, weil irgendwas... naja eben weil irgendwo Wasser rauskam, wo es nicht rauskommen sollte. Bin ich ein Klemptner? Nein, gestern abend habe ich diesen Verdacht endgueltig ausraeumen koennen. Jedenfalls, weil grade der Klemptner da ist und ich deshalb noch nicht im Buero, habe ich einen Moment Zeit ueber keinen Sex in Amerika zu schreiben.
Aus mehreren Gruenden ist das die einzig angemessene Moeglichkeit fuer mich, mit diesem Thema umzugehen. Zuersteinmal und am wichtigsten: Ich bin eine ehrenhafte Frau (ha!) und keine Hure, also rede ich nicht ueber Sex und denke nicht an Sex und wasche mir meinen Mund dreimal taeglich mit Kernseife. Das wichtigste, was eine Frau egal welchen Alters beachten muss um sowohl respektabel als auch attraktiv zu sein: Sex kommt in ihrem Leben offiziell nicht vor. Der andere Grund, warum ich nur ueber keinen Sex schreiben kann, ist dass Sex auch ansonsten offiziell nicht vorkommt oder zumindest eine schlimme Suende ist, die ausgerottet gehoert.
Einiges zu diesem Thema lerne ich von meinen nicht-amerikanischen Kollegen, die auf Partnersuche sind. Anderes von den Erziehungsplakaten in U-Bahn und Bus. Die Kollegen erzaehlen von den unglaublich buerokratischen Dating-Zeremonien, deren zentrales Ziel es ist, Heiratskandidaten zu sortieren, die guten ins Toepfchen, die schlechten ins Kroepfchen. Man geht nicht einfach mit Leuten aus und amuesiert sich und ueberlaesst es Amor , nach Gutduenken ab und an seine Pfeile zu verschiessen. Sondern man hat ein Date mit einem potentiellen Kandidaten und statt seinen Spass zu haben veranstaltet man eine Art Vorstellungsgespraech, bei dem er die ganze Zeit zeigen muss, wie reich und erfolgreich er ist und sie, was fuer ein unschuldiges Haeschen sie ist.
Plakate im Bus: Schwarzweiss-Foto einer sehr ernst schauenden jungen Schwarzen. Slogan: Just because you did, doesn't mean I have to (Dass Ihr es getan habt heisst noch lange nicht, dass ich es auch tun muss). Dann ein langer anklagender Text, dessen Quintessenz ist, dass ihre Eltern in den wilden Sechzigern Sex hatten und sie jetzt quasi unter Druck setzen, ihrem Vorbild zu folgen, wo sie doch viel lieber Jungfrau bliebe, statt ihr Leben zu ruinieren (Aha.). Fuer Maenner gibt es den ebenfalls ernsten schwarzen jungen Mann. Slogan: Give me hope. Not a condom. (Gebt mir Hoffnung. Nicht ein Kondom). Und einen Text in aehnlichem Tonfall.
Regina erzaehlt von einer Talkshow, bei der diskutiert wurde, ob man denn nach Oral-Sex noch Jungfrau ist und ob das schlechte Vorbild Clintons diese schreckliche Entwicklung zu mehr Oral-Sex unter Jugendlichen verstaerkt hat. Prostitution ist verboten. Menschen, die im oeffentlichen Leben stehen (und das tut in Washington fast jeder) koennen ihre Karriere vergessen, wenn sie sich scheiden lassen. Das hat zur Folge, dass die Lokalzeitung voll ist von Anzeigen, in denen MWM (married white man - verheirateter weisser Mann) nach geheimer LTR (long term relationship - Langzeitbeziehung) sucht. Oder Frauen, die nach mutually benefitial relationship (wechselseitig lohnender Beziehung, also: Du kriegst Sex, ich krieg Geld) mit MWM suchen. Es ist wunderbar, zu beobachten, wie Verbote Menschen moralisch bessern.
Montag, Januar 24, 2005
Essen 2: Gestern habe ich fuer ein Stueck Butter 4,99$ bezahlt
Viele Dinge sind hier nicht so schrecklich, wie ich mir das vorgestellt hatte. Das Brot schon. Und: Blaubeer-Muffins in dem nichts von einer Blaubeere drin ist, sondern nur mit kuenstlichem Blaubeeraroma versetzte blau gefaerbte Fetzen von ich-will-nicht-wissen-was. Und: Kartoffeln, deren Schale zur Konservierung mit Petroleum ueberzogen ist, keine Milch ohne Vitamin D Zusatz, Tiefkuehlspinat der Geschmacksrichtung altes Stroh mit braunen Stoecken drin...
Und SALZ SALZ SALZ. Das macht mich irre. Cracker, die so versalzen sind, dass mir noch Stunden danach die Zunge brennt und ich mich vergiftet fuehle. Eine Chinesische Kollegin meinte: Ist das nicht eigenartig. Ich komme von einem Entwicklungsland (China) in ein hochentwickeltes Land (USA) und aber die Lebensmittelqualitaet in China ist so viel hoeher. O.k., Anne, Du protestierst, aber wir reden jetzt mal nicht von ekelhaften Zubereitungsweisen von Mahlzeiten sondern den sogenannten frischen Zutaten. Im namibischen Busch hab ich besser gegessen... Naja, geringfuegig... Vielleicht hat auch einfach nur die Sonne mehr geschienen und ich war nachsichtiger...
Und SALZ SALZ SALZ. Das macht mich irre. Cracker, die so versalzen sind, dass mir noch Stunden danach die Zunge brennt und ich mich vergiftet fuehle. Eine Chinesische Kollegin meinte: Ist das nicht eigenartig. Ich komme von einem Entwicklungsland (China) in ein hochentwickeltes Land (USA) und aber die Lebensmittelqualitaet in China ist so viel hoeher. O.k., Anne, Du protestierst, aber wir reden jetzt mal nicht von ekelhaften Zubereitungsweisen von Mahlzeiten sondern den sogenannten frischen Zutaten. Im namibischen Busch hab ich besser gegessen... Naja, geringfuegig... Vielleicht hat auch einfach nur die Sonne mehr geschienen und ich war nachsichtiger...
Irdische und himmlische Freuden
Grade habe ich das Hotel in New York klargemacht:
Hotel 31
120 East 31st Street
New York NY 10016
USA212-685-3060
www.hotel31.com
87$ fuer ein Doppelzimmer und wenn wir Glueck haben sogar mit Blick aufs Empire State Building. Ich kann Euch sagen, ich habe hier vielleicht eine harte Zeit. Diese ganzen Vergnuegungen immer. Gestern hatten wir mittags zwei Gaeste zum Essen, dann hab ich nachmittags Brot gebacken um es abends auf eine kleine Party von Kollegen mitzunehmen...
Oh und auf dem Weg dahin bin ich beinahe der Erleuchtung teilhaftig geworden. In der U-Bahn traf ich einen Mann dem Gott aufgetragen hatte, mich anzusprechen! Ist das nicht super. Von allen Menschen grade mich. Ich bin auserwaehlt. Ich ahnte es ja schon eine ganze Weile. Nur wollte ich Euch nie etwas davon erzaehlen, weil ich fuerchtete, Ihr wuerdet mich fuer ueberheblich halten...
Das einzige was mich ein wenig enttaeuscht hat, ist dass Gott mir nichts wichtigeres und irgendwie, naja, erleuchteteres und weltbewegenderes mitzuteilen hatte als: Gib diesem Mann 10 Dollar. Wenn die Botschaft so banal ist wie ein Aldi-Prospekt, bekomm ich sicher Rabatt. Und wenn er mit dem einen Dollar, den ich John gegeben hab nicht zufrieden ist, muss er mich halt nochmal anrufen.
Hotel 31
120 East 31st Street
New York NY 10016
USA212-685-3060
www.hotel31.com
87$ fuer ein Doppelzimmer und wenn wir Glueck haben sogar mit Blick aufs Empire State Building. Ich kann Euch sagen, ich habe hier vielleicht eine harte Zeit. Diese ganzen Vergnuegungen immer. Gestern hatten wir mittags zwei Gaeste zum Essen, dann hab ich nachmittags Brot gebacken um es abends auf eine kleine Party von Kollegen mitzunehmen...
Oh und auf dem Weg dahin bin ich beinahe der Erleuchtung teilhaftig geworden. In der U-Bahn traf ich einen Mann dem Gott aufgetragen hatte, mich anzusprechen! Ist das nicht super. Von allen Menschen grade mich. Ich bin auserwaehlt. Ich ahnte es ja schon eine ganze Weile. Nur wollte ich Euch nie etwas davon erzaehlen, weil ich fuerchtete, Ihr wuerdet mich fuer ueberheblich halten...
Das einzige was mich ein wenig enttaeuscht hat, ist dass Gott mir nichts wichtigeres und irgendwie, naja, erleuchteteres und weltbewegenderes mitzuteilen hatte als: Gib diesem Mann 10 Dollar. Wenn die Botschaft so banal ist wie ein Aldi-Prospekt, bekomm ich sicher Rabatt. Und wenn er mit dem einen Dollar, den ich John gegeben hab nicht zufrieden ist, muss er mich halt nochmal anrufen.
Freitag, Januar 21, 2005
Kroenungszeremonie
Gestern habe ich den ganzen Tag haarscharf neben den Orten verbracht, an denen Geschichte (naja) gemacht wird. Dabei hab ich mich wirklich bemueht. Zwei Stunden lang habe ich unter tausend Demonstranten und siebzehn (oder so) Republikanern in der Menschenmenge gestanden, die darauf wartete, durch den Sicherheits-Check zur Inauguration-Parade gelassen zu werden. In dieser Zeit ist die Menschenmenge drei Meter vorangekommen und ich vermute, das lag an denen, die weiter vorne standen und frueher aufgaben. Naja, den Praesidenten hab ich also nicht gesehen, dafuer war ich aber unter lauter Demokraten... Was ich an den Plakaten um mich herum unschwer erkennen konnte: War begins with W (Krieg beginnt mit W), You are not my President (Du bist nicht mein Praesident), Fush Buck und Con-job beats blow-job - impeach Bush (Betrug ist schlimmer als Oralsex - Amtsenthebungsverfahren fuer Bush). Heute in der Kaffeepause erzaehlte ein Kollege von seinen Erfahrungen mit Traenengas und Pruegeleien auf der anderen Seite der Security und ich denke das zeigt nur, dass es wichtig ist, zu wissen, wann man aufgeben und einen Kaffee trinken gehen sollte. Ein Glueck, dass sie mich nicht reingelassen haben...
Abends hab ich meine politische Landeskunde fortgesetzt in der Buchhandlung Politics and Prose, die direkt um die Ecke liegt. Da gibt es jeden Abend Autorenlesungen und zur Feier des Tages waren die Autoren von Newsweek eingeladen, die nach jeder Wahl ein Buch zum Wahlkampf veroeffentlichen. Schon wieder mitten unter Demokraten. Eine Frau hinter mir erzaehlte ihrer Freundin: "Das ist das erste Mal in meinem Leben, dass ich mir die Vereidigung des Praesidenten nicht angeschaut habe."
Was hier ganz anders ist als in Deutschland, ist das Ausmass in dem die Oeffentlichkeit politisiert ist und in dem ganz eindeutig klar ist, wer zu welchem Lager gehoert. Hier faellt mir erst auf, wie sehr Politik in Deutschland als Small Talk verboten ist. Aber bei uns kann man die Parteigaengershaft ja auch nicht an der Art der Ohringe erkennen, die jemand traegt oder am Cowboyhut zum Smoking und dem Preis der Frisur. Was ebenfalls anders ist, ist dass selbst die linksten Linken alle Patrioten sind und das auch permanent sagen und zeigen.
Als ich nach Hause kam, hatte Regina im Internet einen Inauguration Ball gefunden und schlug vor da hin zu gehn. Gleich hatte sie sich in ein super-chickes rotseidenes Ballkleid und doppelte Perlenkette geworfen und ich verfluchte meine Unfaehigkeit beim Kofferpacken. Als wir schliesslich losgingen, sah ich neben ihr aus wie Aschenputtel bevor sie das Erbsensortieren an die Tauben outgesourct hatte. Ein Ball! Im Flodderrock von H&M! Mit Plastikjuwelen!
Naja, als wir ankamen sahen wir, dass man das Wort Ball sehr weit auslegen kann und dass ich mit meinem Flodder durchaus angemessen gekleidet war. Und wenn man es sich recht ueberlegt, ist nur eines schlimmer als underdressed: overdressed.
Den bescheuertsten Scheissjob des Abends hatte uebrigens der Bill Clinton Imitator. Schlimm genug, als geringfuegig aehnlicher Imitator des Praesidenten fuer Geld auf Parties die Leute nerven zu muessen - aber ein geringfuegig aehnlicher Imitator des ehemaligen Praesidenten...
Abends hab ich meine politische Landeskunde fortgesetzt in der Buchhandlung Politics and Prose, die direkt um die Ecke liegt. Da gibt es jeden Abend Autorenlesungen und zur Feier des Tages waren die Autoren von Newsweek eingeladen, die nach jeder Wahl ein Buch zum Wahlkampf veroeffentlichen. Schon wieder mitten unter Demokraten. Eine Frau hinter mir erzaehlte ihrer Freundin: "Das ist das erste Mal in meinem Leben, dass ich mir die Vereidigung des Praesidenten nicht angeschaut habe."
Was hier ganz anders ist als in Deutschland, ist das Ausmass in dem die Oeffentlichkeit politisiert ist und in dem ganz eindeutig klar ist, wer zu welchem Lager gehoert. Hier faellt mir erst auf, wie sehr Politik in Deutschland als Small Talk verboten ist. Aber bei uns kann man die Parteigaengershaft ja auch nicht an der Art der Ohringe erkennen, die jemand traegt oder am Cowboyhut zum Smoking und dem Preis der Frisur. Was ebenfalls anders ist, ist dass selbst die linksten Linken alle Patrioten sind und das auch permanent sagen und zeigen.
Als ich nach Hause kam, hatte Regina im Internet einen Inauguration Ball gefunden und schlug vor da hin zu gehn. Gleich hatte sie sich in ein super-chickes rotseidenes Ballkleid und doppelte Perlenkette geworfen und ich verfluchte meine Unfaehigkeit beim Kofferpacken. Als wir schliesslich losgingen, sah ich neben ihr aus wie Aschenputtel bevor sie das Erbsensortieren an die Tauben outgesourct hatte. Ein Ball! Im Flodderrock von H&M! Mit Plastikjuwelen!
Naja, als wir ankamen sahen wir, dass man das Wort Ball sehr weit auslegen kann und dass ich mit meinem Flodder durchaus angemessen gekleidet war. Und wenn man es sich recht ueberlegt, ist nur eines schlimmer als underdressed: overdressed.
Den bescheuertsten Scheissjob des Abends hatte uebrigens der Bill Clinton Imitator. Schlimm genug, als geringfuegig aehnlicher Imitator des Praesidenten fuer Geld auf Parties die Leute nerven zu muessen - aber ein geringfuegig aehnlicher Imitator des ehemaligen Praesidenten...
Montag, Januar 17, 2005
Ankommen 1: Washington
... dass ich Freitag 12 Stunden damit verbracht habe, zum US Konsulat in Frankfurt zu fahren und dort endlos auf die Mittteilung zu warten, dass ich kein Visum bekomme und vor lauter Wut und Erschöpfung etwa 3 Liter Tränen zu vergießen, werde ich nun einfach vergessen angesichts der Tatsache, dass dieser ganze Aufwand komplett unnötig war und ich absolut problemlos eingereist bin. Hahahahaha. Kann ich da nur leicht hysterisch lachen.
Glücklicherweise nur noch leicht hysterisch, denn heute ist in den Staaten Feiertag (Martin Luther King day) und ich sitze hier schön gemütlich bei leiser Klaviermusik in Nancys Haus und hole die Entspannung nach, die mir in den letzten Wochen irgendwie nicht gelungen ist. Heute morgen habe ich den Tag langsam begonnen, indem ich mich erstmal dazu gezwungen hab, länger zu schlafen, als mein Körper, der noch mitteleuropäisch tickt, sich das vorstellte. Dann bin ich in klirrender Kälte bei Sonnenstein und Schneestaub zwei Stunden durch die Straßen spaziert und habe nicht viel mehr gemacht als: Einatmen, ausatmen.
Bislang bin ich hier nur mit Regina, die das Haus bewohnt, während Nancy in Rom lebt. Heute abend kommt Nancy für vier Tage zurück, um als meine Chefin dabei zu sein, wenn ich anfange für IFPRI zu arbeiten. Und jetzt werd ich weitermachen: Ausatmen. Einatmen. Ausatmen.
Glücklicherweise nur noch leicht hysterisch, denn heute ist in den Staaten Feiertag (Martin Luther King day) und ich sitze hier schön gemütlich bei leiser Klaviermusik in Nancys Haus und hole die Entspannung nach, die mir in den letzten Wochen irgendwie nicht gelungen ist. Heute morgen habe ich den Tag langsam begonnen, indem ich mich erstmal dazu gezwungen hab, länger zu schlafen, als mein Körper, der noch mitteleuropäisch tickt, sich das vorstellte. Dann bin ich in klirrender Kälte bei Sonnenstein und Schneestaub zwei Stunden durch die Straßen spaziert und habe nicht viel mehr gemacht als: Einatmen, ausatmen.
Bislang bin ich hier nur mit Regina, die das Haus bewohnt, während Nancy in Rom lebt. Heute abend kommt Nancy für vier Tage zurück, um als meine Chefin dabei zu sein, wenn ich anfange für IFPRI zu arbeiten. Und jetzt werd ich weitermachen: Ausatmen. Einatmen. Ausatmen.
Mittwoch, Januar 12, 2005
Umzieher
Morgen früh um elf kommen die Umzieher. Heute wollte der Spediteur mit mir einen Termin abmachen, um sich die Bude mal anzusehen und dann ein Angebot zu schreiben, über das mein Arbeitgeber dann zu befinden hätte. Als er erfuhr, dass er morgen nix angucken sondern anpacken und einpacken soll, hat er geschluckt, sich meine Ladung am Telefon beschreiben lassen und schließlich diagnostiziert: Sie brauchen keinen Kontainer, da reichen zwei Kisten. Womit er recht hat, wenn diese Kisten jeweils 5 Kubikmeter haben. Also morgen darf ich den starken Männern befehlen: Das kommt mit, das nicht. Ihnen beim Verpacken und Schleppen zuschaun. Und mich als Prinzessin fühlen. Super. Und ganz ohne Erbse
Dienstag, Januar 11, 2005
Visa oder was
So, ich hatte ja wirklich fest vor, keine Zeit mehr mit dem Schreiben neuster Entwicklungen zu verschwenden, bis ich nicht tatsächlich sicher wäre, alles geschafft zu haben, was bis zu meiner voraussichtlichen Abreise Sonntag (oder so) noch zu schaffen wäre. Aber, meine Güte, erstens bin ich grade einen großen Schritt weitergekommen und zweitens habe ich mich so aufgeregt, dass die Alternative wäre, einen von Euch anzurufen, das lang und breit zu erzählen und schließlich eine Stunde zu telefonieren, was ja auch nicht besser wäre...
Eine meiner Aufgaben bei diesem Projekt ist es ja, die interkontinentale Kommunikation zu gewährleisten und ich denke in dem dafür nötigen Lernprozess sind wir gestern einen Schritt weitergekommen. Aufgrund von Missverständnissen (das war nicht der Ärger, der Ärger kommt weiter unten) auf allen Seiten haben sich sowohl meine Arbeitgeber als auch ich um ein Ghanaisches Visum gekümmert aber das Amerikanische links liegen gelassen, um dann gestern Abend zu realisieren, dass es ja doch benötigt wird. Wo leider grade mein Reisepass mit Expressmail mein Haus Richtung Ghanaische Botschaft Berlin verlassen hatte.
Also heute: US Konsulat in Frankfurt anrufen. Nach kostenpflichtigem Gespräch für 15,28 € rausfinden, dass ich ohne Passnummer keinen Termin ausmachen kann. Ghanaische Botschaft in Berlin anrufen (60 Cent, so kommen die nie zu was), wo man mich schon kennt. "Eva, Du hast uns die falsche Adresse gegeben. Wir brauchen Deine Adresse in Deutschland, nicht in Ghana..." Mein Pass ist schon im Umschlag für die Rückreise, Juhuu, ich nehme alle Vorurteile gegen afrikanische Bürokratie zurück. Passnummer durchsagen lassen. Für 6,10 € eine Runde in der Warteschleife des US Konsulats gedreht, die damit endete, ich solle vielleicht doch später nocheinmal versuchen. Die wissen wie man's macht. Dann für 10, 27 € einen Termin für Freitag 9:30 abgemacht. Davon waren etwa 2 €, dass der freundliche Mitarbeiter mir lang und breit erklärt, dass ich außer durchsichtigen Plastikhüllen mit Papieren nichts ins Konsulat mitnehmen darf. Keine Kinderwagen, Waffen, undurchsichtige Plastikhüllen. Für alle, die so langsam rechnen wie ich und sich gemeinsam mit mir wundern wollen: 31,65! Und: Nein, leider sind wir nicht via email zu erreichen.
Kleiner Tipp: NIEMALS, wenn Ihr auch nur einen Fetzen Englisch sprecht, die Option "deutschsprachig" wählen, da ist die Warteschleife etwa 5 € länger. Und vorher alles zum Buchstabieren aufschreiben.
Da bin ich richtig dankbar, dass meine Impfstelle, wo ich heute die letzten Spritzen abgeholt habe, mir erlaubt, ihnen die 258,60 € zu überweisen. Womit ich dann wohl warten werde, bis ich mein relocation benefit bekommen habe, was nach Aussage meines relocation assistants etwa eine Woche nach Arbeitsbeginn sein soll. Männo, ich hatte doch geplant, mit diesem Job reich zu werden und nicht arm!!! Manchmal fürchte ich, das Armwerden klebt mir an den Füßen wie Kuhfladen... Hilfäää!
Eine meiner Aufgaben bei diesem Projekt ist es ja, die interkontinentale Kommunikation zu gewährleisten und ich denke in dem dafür nötigen Lernprozess sind wir gestern einen Schritt weitergekommen. Aufgrund von Missverständnissen (das war nicht der Ärger, der Ärger kommt weiter unten) auf allen Seiten haben sich sowohl meine Arbeitgeber als auch ich um ein Ghanaisches Visum gekümmert aber das Amerikanische links liegen gelassen, um dann gestern Abend zu realisieren, dass es ja doch benötigt wird. Wo leider grade mein Reisepass mit Expressmail mein Haus Richtung Ghanaische Botschaft Berlin verlassen hatte.
Also heute: US Konsulat in Frankfurt anrufen. Nach kostenpflichtigem Gespräch für 15,28 € rausfinden, dass ich ohne Passnummer keinen Termin ausmachen kann. Ghanaische Botschaft in Berlin anrufen (60 Cent, so kommen die nie zu was), wo man mich schon kennt. "Eva, Du hast uns die falsche Adresse gegeben. Wir brauchen Deine Adresse in Deutschland, nicht in Ghana..." Mein Pass ist schon im Umschlag für die Rückreise, Juhuu, ich nehme alle Vorurteile gegen afrikanische Bürokratie zurück. Passnummer durchsagen lassen. Für 6,10 € eine Runde in der Warteschleife des US Konsulats gedreht, die damit endete, ich solle vielleicht doch später nocheinmal versuchen. Die wissen wie man's macht. Dann für 10, 27 € einen Termin für Freitag 9:30 abgemacht. Davon waren etwa 2 €, dass der freundliche Mitarbeiter mir lang und breit erklärt, dass ich außer durchsichtigen Plastikhüllen mit Papieren nichts ins Konsulat mitnehmen darf. Keine Kinderwagen, Waffen, undurchsichtige Plastikhüllen. Für alle, die so langsam rechnen wie ich und sich gemeinsam mit mir wundern wollen: 31,65! Und: Nein, leider sind wir nicht via email zu erreichen.
Kleiner Tipp: NIEMALS, wenn Ihr auch nur einen Fetzen Englisch sprecht, die Option "deutschsprachig" wählen, da ist die Warteschleife etwa 5 € länger. Und vorher alles zum Buchstabieren aufschreiben.
Da bin ich richtig dankbar, dass meine Impfstelle, wo ich heute die letzten Spritzen abgeholt habe, mir erlaubt, ihnen die 258,60 € zu überweisen. Womit ich dann wohl warten werde, bis ich mein relocation benefit bekommen habe, was nach Aussage meines relocation assistants etwa eine Woche nach Arbeitsbeginn sein soll. Männo, ich hatte doch geplant, mit diesem Job reich zu werden und nicht arm!!! Manchmal fürchte ich, das Armwerden klebt mir an den Füßen wie Kuhfladen... Hilfäää!
Montag, Januar 10, 2005
Zwischenstand Bibliothek
Die Bibliothek wächst und wächst. Beim Kistenpacken ergab die letzte Zählung: 153 Bücher. Und in meinem Vertrag habe ich heute gelesen, dass mein Arbeitgeber 75 lb Übergewicht (im Gepäck natürlich) für meinen Flug nach Ghana bezahlt. Also werden auch nach Abfahrt des Containers losgeschickte Bücher gut ankommen...
Dienstag, Januar 04, 2005
Essen 1: Brot
Ich weiß, dass meine Leser ein ganz unterschiedliches, jedenfalls leidenschaftliches Verhältnis zum Thema Essen haben - zwischen leidenschaftlichem Interesse und leidenschaftlichem Ekel. Deshalb werde ich die Artikel, in denen es nur ums Essen geht entsprechend kennzeichnen, zum Finden oder Überspringen.
Als Teil meiner Reisevorbereitungen habe ich nun den Selbstversuch Brotbackmischung begonnen und bin positiv überrascht. "Küchenmeister Backmischung Landbrot", mein erster Versuch, schmeckt lecker sauerteigig und roggenherzhaft und deutsch. Juhuu. Nun werde ich also in Michaels wasserdichte Kisten, in denen vorher Optiken transportiert wurde, Brotbackmischungen dicht an dicht packen und bin gespannt, ob Felixens Vorhersage eintrifft. Dass nämlich, wie in dem Roman, den er grade gelesen hat und der vor über hundert Jahren spielt, alles faulig wird, egal ob mit oder ohne Box. Dann hieße es doch Fufu essen bis der Arzt kommt ("...ein Brei von kleisterartiger Konsistenz", wie mein Reiseführer sagt).
Als Teil meiner Reisevorbereitungen habe ich nun den Selbstversuch Brotbackmischung begonnen und bin positiv überrascht. "Küchenmeister Backmischung Landbrot", mein erster Versuch, schmeckt lecker sauerteigig und roggenherzhaft und deutsch. Juhuu. Nun werde ich also in Michaels wasserdichte Kisten, in denen vorher Optiken transportiert wurde, Brotbackmischungen dicht an dicht packen und bin gespannt, ob Felixens Vorhersage eintrifft. Dass nämlich, wie in dem Roman, den er grade gelesen hat und der vor über hundert Jahren spielt, alles faulig wird, egal ob mit oder ohne Box. Dann hieße es doch Fufu essen bis der Arzt kommt ("...ein Brei von kleisterartiger Konsistenz", wie mein Reiseführer sagt).
Samstag, Januar 01, 2005
Vorläufige Reisedaten
Vorläufige Reisedaten
Diejenigen von Euch, mit denen ich mich in den letzten Wochen über meine Reisepläne unterhalten habe, wissen, dass ich zu der Frage nach dem Anfangstermin eine ganz eindeutige Antwort hatte (18. Januar, 9:00 h, IFPRI front desk), aber nur eine vage Ahnung, was danach wann und wo passiert.
Nancy, eine der beiden Projektverantwortlichen, hat mir nun eine mail mit folgenden Daten geschickt:
Ankunft in Washington DC: 17. Januar
Ankunft in Bonn: 7. Februar
Ankunft in Accra, Ghana: 13. Februar
Ankunft in Bolgatanga: 20. Februar oder so.
In Washington werde ich in Nancys Haus wohnen, das grade von meiner deutschen Kollegin Regina bewohnt wird, da Nancy in Rom ist. Die Abfahrt nach Bolga ist noch ein wenig unklar, da ich mit einem meiner ghanaischen Kollegen, Felix oder Winston, rauffahren soll, damit sie mich am Händchen halten und alles Organisatorische gemeinsam mit mir regeln können. Und diese beiden müssen noch mitteilen, wann sie denn Zeit zum Babysitten haben.
Diejenigen von Euch, mit denen ich mich in den letzten Wochen über meine Reisepläne unterhalten habe, wissen, dass ich zu der Frage nach dem Anfangstermin eine ganz eindeutige Antwort hatte (18. Januar, 9:00 h, IFPRI front desk), aber nur eine vage Ahnung, was danach wann und wo passiert.
Nancy, eine der beiden Projektverantwortlichen, hat mir nun eine mail mit folgenden Daten geschickt:
Ankunft in Washington DC: 17. Januar
Ankunft in Bonn: 7. Februar
Ankunft in Accra, Ghana: 13. Februar
Ankunft in Bolgatanga: 20. Februar oder so.
In Washington werde ich in Nancys Haus wohnen, das grade von meiner deutschen Kollegin Regina bewohnt wird, da Nancy in Rom ist. Die Abfahrt nach Bolga ist noch ein wenig unklar, da ich mit einem meiner ghanaischen Kollegen, Felix oder Winston, rauffahren soll, damit sie mich am Händchen halten und alles Organisatorische gemeinsam mit mir regeln können. Und diese beiden müssen noch mitteilen, wann sie denn Zeit zum Babysitten haben.
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