Ich war 13 als die Berliner Mauer fiel. Meine Eltern packten eine Matratze und Decken in ihr Mitsubishi Buesschen und uns obendrauf und los ging's nach Berlin. Ich bin immer noch dankbar, dass ihnen klar war, dass da Geschichte passierte und dass es das wert ist, wenn man sich den Hintern abfriert (in einem eisigen November), um das zu sehn. Ich erinner mich immer noch an die Ossis, die von den Wessis mit ueberschwaenglicher Begeisterung empfangen wurden, Leute, die an der offenen Grenze standen, nur um jedem einzelnen Trabi zur Begruessung auf die Moterhaube zu hauen, Massen mit Hammer und Meissel, die sich Souvenirs aus der Mauer schlugen.
Genau so ein Gefuehl hab ich heute in Washington. Alle sind so bis obenhin voll mit Hoffnung und Begeisterung. Eine Freundin, die damals schon mit dabei war, sagte: "Das letzte Mal, dass Amerika so war, war bei Kennedy's Amtseinsetzung." Dahinter hoere ich leise das Echo einer Bemerkung, die ich ab und zu von anderen Freunden hoere: "Hoffentlich ueberlebt er seine Amtszeit..."
Ich bin kugelrund und geh nur noch im Schneckentempo, aber wie kann ich heute zu Hause bleiben? Gleich geht's los.
Ein letztes Zitat meiner Freunde: "Was absolut einmalig ist, ist dass die ganze Welt mit uns feiert."
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