Die Nacht ueberstanden, alles gut, es war noch nicht mal schrecklich windig. In den Nachrichten kann man dann sehn, dass es anderen nicht so gut ergangen ist...
Dienstag, Oktober 30, 2012
Immer noch trocken...
Um halb elf bin ich im Haus die letzte, die schlafen geht, draussen ein wenig Wind und Regen, drinnen Schnarchen und Babypupse, alles wie immer.
Montag, Oktober 29, 2012
Etwas Regen und Wind und dramatische Fernsehnachrichten
Meine Lieben, bislang haben wir hier den Hurrikan vor allem im Fernsehn. Die Nachrichtensprecher reden darueber, als waere der Sturm irgendwie sexy, die Supermaerkte sind leergekauft (aber nicht so schlimm wie vor dem grossen Schneechaos vor zwei Jahren) und wir haben eine Liste der Notfallunterkuenfte. Aber bislang haben wir nur windigen Nieselregen und die Hoffnung, dass der Sturm vor allem noerdlich von New York und an der Kueste zuschlaegt.
Donnerstag, Oktober 18, 2012
Babyschule
So hab ich das Sarah erklaert, David geht jetzt in die Babyschule. Sie hat ihm dann gleich gute Ratschlaege gegeben: "Wenn Du den ganzen Tag weinst, wird Deine Lehrerin traurig!" Gestern war sein zweiter Tag in der Kita, und der war schon viel besser als der erste. Da haben wir gleich rausgefunden, dass er ein Rassist, Sexist und Haarfarbist ist. Er hat eine grosse Vorliebe fuer blonde Frauen und schwarze Maenner. Wo er das wohl her hat? Die Kita-Frauen sind alle schwarz und er hat sie lautstark diskriminiert. Am Nachmittag kam eine Aushilfe, ein schwarzer Mann. Und mit dem hat er sich, so wird berichtet, den ganzen Nachmittag so angeregt unterhalten, als wuerde er ihn schon seit seiner Geburt kennen.
Mittwoch, Oktober 10, 2012
Juhuu ich bin ne Nummer!
Heute habe ich meinen Weltbankausweis abgeholt, jetzt bin ich also endlich wieder ein kleines Raedchen im grossen Betrieb. Juhuu sage ich und lache doch ueber mich selbst...
Ich hab mich damals selbstaendig gemacht und zwei Wochen spaeter rausgefunden, dass ich mit Sarah schwanger bin, also, an den Fingern abgezaehlt, seit vier Jahren berate ich selbstaendig Huehnerzuechter in Aethiopien und Waschmittelhersteller in den USA und alles dazwischen. Das Thema ist immer: Wie sehen Eure Netzwerke aus und wie koennt Ihr die verbessern.Und es ist erstaunlich, wieviel aethiopische Bauern und amerikanische Manager da gemeinsam haben... Aber das ist ein anderes Thema.
Letzten Sommer hab ich mich dann entschieden, dass ich lieber wieder langfristiger planen will, mal ne Weile im gleichen Projekt arbeiten, etwas von Anfang bis Ende begleiten, Kollegen haben und einen Chef ueber den ich mich aufregen kann (und der nicht im gleichen Koerper wohnt...). Und wissen, wieviel am Anfang des Monats auf meinem Konto ist. Die guten Feen haben sich etwas Zeit gelassen, mussten wohl erst was Passendes finden.
Die Gruppe, mit der ich bei der Weltbank arbeiten werde, trainiert Fuehrungskraefte in Staedten in der ganzen Welt und meine Methode (http://netmap.wordpress.com) ist das Herzstueck dieses Trainings. Waehrend der Jobsuche hab ich mich oft beschwert: "Es gibt halt keine Stellenangebote, in denen steht: Muss Net-Map Experte sein." Das ist das Problem, wenn man Experte in etwas ist, was man sich selbst ausgedacht hat. Nun, dies ist tatsaechlich eine Stelle, bei der ich den ganzen Tag Net-Map Experte sein kann. Aber nur die halbe Woche... und erstmal ein paar Monate. Dann sehen wir weiter.
Ich hab mich damals selbstaendig gemacht und zwei Wochen spaeter rausgefunden, dass ich mit Sarah schwanger bin, also, an den Fingern abgezaehlt, seit vier Jahren berate ich selbstaendig Huehnerzuechter in Aethiopien und Waschmittelhersteller in den USA und alles dazwischen. Das Thema ist immer: Wie sehen Eure Netzwerke aus und wie koennt Ihr die verbessern.Und es ist erstaunlich, wieviel aethiopische Bauern und amerikanische Manager da gemeinsam haben... Aber das ist ein anderes Thema.
Letzten Sommer hab ich mich dann entschieden, dass ich lieber wieder langfristiger planen will, mal ne Weile im gleichen Projekt arbeiten, etwas von Anfang bis Ende begleiten, Kollegen haben und einen Chef ueber den ich mich aufregen kann (und der nicht im gleichen Koerper wohnt...). Und wissen, wieviel am Anfang des Monats auf meinem Konto ist. Die guten Feen haben sich etwas Zeit gelassen, mussten wohl erst was Passendes finden.
Die Gruppe, mit der ich bei der Weltbank arbeiten werde, trainiert Fuehrungskraefte in Staedten in der ganzen Welt und meine Methode (http://netmap.wordpress.com) ist das Herzstueck dieses Trainings. Waehrend der Jobsuche hab ich mich oft beschwert: "Es gibt halt keine Stellenangebote, in denen steht: Muss Net-Map Experte sein." Das ist das Problem, wenn man Experte in etwas ist, was man sich selbst ausgedacht hat. Nun, dies ist tatsaechlich eine Stelle, bei der ich den ganzen Tag Net-Map Experte sein kann. Aber nur die halbe Woche... und erstmal ein paar Monate. Dann sehen wir weiter.
Donnerstag, August 30, 2012
Schulkind
Selbstbewusst und gelassen. Das beschreibt wohl am besten, wie mein kleines grosses Maedchen heute bei ihrem ersten Schultag war. "Tschuess Mama, bis spaeter." Kein "Lass mich nicht allein, noch eine Umarmung, noch ein Kuesschen und bleib bitte hier!!!!" Ich haette das alles und noch viel mehr gemacht und musste mich wirklich beherrschen, nicht zu zeigen, wie gerne ich noch eine letzte Umarmung und dann noch eine gehabt haette. Andererseits bin ich natuerlich ungemein stolz auf mein grosses Maedchen.
Die Schule beginnt hier fuer die Dreijaehrigen, das ist also eher sowas wie Kindergarten, aber im gleichen Gebaeude wie die Grundschule. Und Lesen, Schreiben und Rechnen sind durchaus schon Teil des Programms. Ausserdem spielen, Geschichte vorlesen und Mittagsschlaf... Ach ja, und Mrs. Taubman, die Lehrerin, spricht mit den Kindern nur Spanisch. Sarah guckt sie ganz ernst an und nickt an den richtigen Stellen, so als verstuende sie jedes Wort. Seit Wochen behauptet sie ja, dass sie schon Spanisch spricht und denkt sich dafuer schoene Woerter aus.
Ohne viel Tamtam hat der erste Schultag einfach so angefangen, keine Begruessungsrede, keine Schultuete, ein paar Fotos auf dem Handy, nach zehn Minuten war ich wieder draussen - der eigentliche erste Schultag kann eben erst anfangen, wenn die Eltern draussen sind, es ist ja schliesslich die Schule der Kinder, nicht der Eltern...
Die Schule beginnt hier fuer die Dreijaehrigen, das ist also eher sowas wie Kindergarten, aber im gleichen Gebaeude wie die Grundschule. Und Lesen, Schreiben und Rechnen sind durchaus schon Teil des Programms. Ausserdem spielen, Geschichte vorlesen und Mittagsschlaf... Ach ja, und Mrs. Taubman, die Lehrerin, spricht mit den Kindern nur Spanisch. Sarah guckt sie ganz ernst an und nickt an den richtigen Stellen, so als verstuende sie jedes Wort. Seit Wochen behauptet sie ja, dass sie schon Spanisch spricht und denkt sich dafuer schoene Woerter aus.
Ohne viel Tamtam hat der erste Schultag einfach so angefangen, keine Begruessungsrede, keine Schultuete, ein paar Fotos auf dem Handy, nach zehn Minuten war ich wieder draussen - der eigentliche erste Schultag kann eben erst anfangen, wenn die Eltern draussen sind, es ist ja schliesslich die Schule der Kinder, nicht der Eltern...
Donnerstag, August 23, 2012
Auf Pump
Manchmal denke ich, dass ich einen ganzen Blog zum Thema Milchpumpen fuellen koennte. Ich weiss ja nicht, wie das anderswo ist, aber hier wird Stillen schnell zum Pumpen, damit auch andere den kleinen Wurm fuettern koennen...
Da gaeb es dann meine Erlebnisse am Flughafen von Los Angeles, wo Pontius mich zu Pilatus geschickt hat, aber niemand einen Raum mit Tuer und Steckdose hatte, in dem ich pumpen konnte, bevor ich mich auf einen langen Flug begebe. Schliesslich bin ich in die Business Lounge von Virgin Australia gegangen (nicht die Airline, mit der ich unterwegs war) und hab die Ladies da bequatscht, bis ihre Chefin ihr Buero fuer mich geraeumt hat.
Oder meine Arbeit bei der Weltbank in den letzten Wochen, wo ein phillipinischer Kollege die fragwuerdige Ehre hatte, mein inoffizieller Pumpbeauftragter zu sein. Der hat den anderen dann immer gesagt: Eva geht in mein Buero, sich ausruhen, wenn ich in der Mittagspause pumpen ging, weil es ihm zu peinlich war, zu sagen, was ich wirklich machte. Als ob das nicht viel eigenartiger waere, dass jemand nicht zum Mittagessen kommt, weil sie sich "ausruhen" muss. Als wir spaeter in einem anderen Gebaeude waren, musste der gleiche Kollege mir dabei helfen, den Schluessel fuer den Pumpraum zu kriegen und hat dabei so fluesternd gestottert, dass die armen Sicherheitsleute keine Ahnung hatten, worum es ging: "Wir brauchen den, aeh, Schluessel, fuer, wissen Sie, Frauen, wenn, also zum Pumpen, fuer, wie sagt man gleich..."
Nun, mein Leben auf Pump hat einen neuen Hoehepunkt erreicht: Auf unserer Rueckreise von einem Kurzurlaub am Meer, habe ich mit der Pumpe unsere Autobatterie geleert, die Jungs, die uns mit Starterkabel helfen wollten, haben das leider falschrum angeschlossen, dann fing's an zu qualmen.... Jetzt haben wir also einen extra Tag (mindestens) am Meer, leider ohne die dazugehoerigen Urlaubslaune, das Auto in die Werkstatt geschleppt, noch wissen wir nicht, ob und wie teuer es repariert wird und natuerlich regnet's draussen...
Da gaeb es dann meine Erlebnisse am Flughafen von Los Angeles, wo Pontius mich zu Pilatus geschickt hat, aber niemand einen Raum mit Tuer und Steckdose hatte, in dem ich pumpen konnte, bevor ich mich auf einen langen Flug begebe. Schliesslich bin ich in die Business Lounge von Virgin Australia gegangen (nicht die Airline, mit der ich unterwegs war) und hab die Ladies da bequatscht, bis ihre Chefin ihr Buero fuer mich geraeumt hat.
Oder meine Arbeit bei der Weltbank in den letzten Wochen, wo ein phillipinischer Kollege die fragwuerdige Ehre hatte, mein inoffizieller Pumpbeauftragter zu sein. Der hat den anderen dann immer gesagt: Eva geht in mein Buero, sich ausruhen, wenn ich in der Mittagspause pumpen ging, weil es ihm zu peinlich war, zu sagen, was ich wirklich machte. Als ob das nicht viel eigenartiger waere, dass jemand nicht zum Mittagessen kommt, weil sie sich "ausruhen" muss. Als wir spaeter in einem anderen Gebaeude waren, musste der gleiche Kollege mir dabei helfen, den Schluessel fuer den Pumpraum zu kriegen und hat dabei so fluesternd gestottert, dass die armen Sicherheitsleute keine Ahnung hatten, worum es ging: "Wir brauchen den, aeh, Schluessel, fuer, wissen Sie, Frauen, wenn, also zum Pumpen, fuer, wie sagt man gleich..."
Nun, mein Leben auf Pump hat einen neuen Hoehepunkt erreicht: Auf unserer Rueckreise von einem Kurzurlaub am Meer, habe ich mit der Pumpe unsere Autobatterie geleert, die Jungs, die uns mit Starterkabel helfen wollten, haben das leider falschrum angeschlossen, dann fing's an zu qualmen.... Jetzt haben wir also einen extra Tag (mindestens) am Meer, leider ohne die dazugehoerigen Urlaubslaune, das Auto in die Werkstatt geschleppt, noch wissen wir nicht, ob und wie teuer es repariert wird und natuerlich regnet's draussen...
Montag, Juli 30, 2012
Mischn Impossible (oder: nix mix)
Am Samstag waren Sarah und ich auf einer Geburtstagsfeier bei den Toechtern unserer Nanny. Ich weiss, ich sollte mich da inzwischen dran gewoehnt haben, aber ab und zu find ich das immer noch krass. Natuerlich war ich die einzige Weisse da. Das kenn ich ja aus Ghana, da hatte ich genug Zeit, mich dran zu gewoehnen. Mit dem kleinen Unterschied, dass ich in Ghana die einzige Weisse war, weil ich eben wirklich die EINZIGE Weisse (oder eine von 10 in der Stadt) war. In der Strasse, in der meine Nanny wohnt, gibt es Familien jeglicher Hautfarbe (naja, gruen und lila vielleicht nicht). Auf der Schule, auf die die beiden Maedchen gehn, sind die Haelfte der Schueler weiss. Aber dass man viel Zeit mit Leuten anderer Hautfarbe verbringt, dass man im gleichen Buero arbeitet, in der gleichen Strasse wohnt oder auf die gleiche Schule geht, heisst eben doch nicht, dass man sich wirklich nahekommt, befreundet,freiwillig Zeit miteinander verbringt, mischt. Wir leben hier auf einem Schachbrett, jeder in seinem kleinen weissen oder schwarzen Kaestchen... Alles schoen geordnet. Ach ja, dann gibt es noch Familien wie unsere, wir erkennen einander von Weitem, zwinkern einander von der anderen Strassenseite zu und sagen nichts dazu, denn wir wollen so gerne so tun, als sei das normal.
Freitag, Juli 27, 2012
Muddy Puddles (Dreckspfuetzen)
In Washington bedeutet schlechtes Wetter was ganz anderes als in Dueren. Ich weiss, die Duerener, die das jetzt lesen, wollen mich bestimmt hauen, aber: Regen ist doch kein schlechtes Wetter! Sarah konnte jetzt endlich endlich mal die von Patentante Penny geschickten Gummistiefel ausprobieren und war ganz hin und weg. Ich hab mich fast so gefuehlt, als wuerde ich ihr etwas vorenthalten, dass sie mit 3 1/2 zum ersten Mal so richtig ausgiebig in muddy puddles (Matschpfuetzen) spielt. Aber hier regnet es so selten und wenn dann richtig, dass es sich einfach nicht anbietet, im Regen rauszugehn. Man kann ja rausgehn, wenn die Sonne scheint. Naja, und da kommen wir dann zu der Frage, was denn in Washington schlechtes Wetter ist... Genau, Sonnenschein. Also, nicht irgendein Sonnenschein, sondern schwuele 40 Grad im Schatten. Nur was fehlt, ist der Schatten. Also unser typisches wochenlanges Sommerwetter. Und da die Mutter uns diesen Sommer zum ersten Mal waehrend so einer Hitzewelle besucht hab, habe ich es nun auch klar und deutlich aus dem Mund einer Sonnenanbeterin: Das ist zu heiss. Ich hab ja immer gedacht, ich wuerde mich anstellen...
Dienstag, Juni 19, 2012
Betteln im 21. Jahrhundert
Eben vor dem Schnellimbiss: "Hey, haste mal n Groschen?" (natuerlich auf Englisch) "Nee, ich trag kein Bargeld mit mir rum." Zeigt auf den Imbiss: "Da drinnen nehmen sie auch Kreditkarte, kannste Geld holen."
Der frechste Bettler seit Tini: "Haste manne Maak?" (man gibt ihr was) "Haste nich nowas?"
Der frechste Bettler seit Tini: "Haste manne Maak?" (man gibt ihr was) "Haste nich nowas?"
Montag, Mai 21, 2012
Gemuetlichkeit
Zum Schreiben komm ich nicht so viel, dafuer aber um so mehr zum Kuscheln. Man kann halt nicht alles haben. Ach, wenn die mal fiese Teenager sind, wie werde ich das vermissen. Selbst wenn ich jetzt manchmal verzweifelt sage: Ich bin doch kein Octopus, wie soll ich das mit zwei Haenden nur alles schaffen... David liegt am liebsten auf Baeuchen und da Sarah in allem gerne eine kleine Mama waere, will sie auch sein gemuetliches Bauchkissen sein. Von mir aus gerne...
Freitag, Mai 18, 2012
Farbenblind
Ich hab mich lange gefragt, warum Sarah, die alle Farben gut auseinander halten kann, und sogar darauf besteht, helllila und dunkellila zu unterscheiden (dunkellila ist ihre Lieblingsfarbe, helllila die des Maedchens, mit der sie die Nanny teilt - ein Kompromiss, der den dritten Weltkrieg abgewendet hat...), also, warum Sarah mit ihren guten Augen den Unterschied zwischen weiss und gelb nicht zu sehen scheint. Sie benutzt die beiden Woerter als wenn sie das gleiche bedeuteten... Als sie dann gestern mal wieder auf das Thema Hautfarbe zu sprechen kam, wurde mir ploetzlich klar, dass ihre Verwirrung nicht daher kommt, dass sie die Farben nicht erkennt, sondern dass wir im allgemeinen Sprachgebrauch Sachen weiss nennen, die ganz offensichtlich eher gelb sind. Naemlich Mama's Hautfarbe. Wenn ich weiss bin, dann ist klar, dass Sonnenblumen auch weiss sind. Gut, ich habe nicht die Farbe von Sonnenblumen. Aber ich eben auch nicht die von Schnee oder Papier...
Donnerstag, Mai 10, 2012
Uebermuedungserscheinungen...
Vor dem Badezimmerspiegel stehen, die Zahnbuerste unter den Arm halten. Es dauert zwei Sekunden, bis die Augen dem Hirn und das Hirn der Hand mitteilen: "Dieses Geraet ist nicht dafuer geeignet, sich die Achseln zu rasieren."
Montag, Mai 07, 2012
Diese Bild weigert sich, richtigrum gedreht zu werden, aber Ihr koennt Euch ja einfach beim Angucken hinlegen. Oder den Computer ein bisschen kippen. Sarah, David und ich haben letztes Wochenende bei unserer alten Freundin Jenny (wo ich frueher gewohnt hab) den Garten umgepfluegt und unter Wasser gesetzt. Sarah war begeistert.
Samstag, Mai 05, 2012
David
Er hat noch keine email Adresse, ist noch nicht auf facebook und irgendwie bin ich sogar zoegerlich, seine Ankunft auf diesem Blog zu verkuenden. Als wollte ich sagen: Er ist da, aber er gehoert ganz uns, in der wirklichen Welt, nicht im Internet. Jetzt ist er einen Monat alt und ich denke jetzt schon, dass er ganz erwachsen aussieht, im Vergleich zu diesen ersten Bildern, als er grade zwei Tage alt war...
Freitag, März 30, 2012
Wenn Du brav bist, darfst Du staubsaugen...
Manchmal muss ich laut lachen, wenn ich mir selbst zuhoere. Aber es funktionniert: Wenn eine Taetigkeit (oder eine Speise) als Belohnung in Aussicht gestellt wird, oder wenn jemand anders das einem beinahe wegnimmt, dann ist das viel begehrenswerter. Gestern hab ich Sarah, nach langem Betteln ihrerseits, endlich ein nasses Tuch gegeben, mit dem sie den Kuechenboden wischen durfte. Es gab ein kleines Drama, weil ich ihr versprochen hatte, dass sie vor dem ins Bett gehn auch noch ihr Zimmer staubsaugen duerfte, aber es dann doch schon zu spaet geworden war. Beim Abendessen muss sie immer aufpassen wie ein Luchs, damit Papa ihr nicht die gruenen Bohnen oder den Broccoli klaut. Und das beste Versteck fuer dieses Gruenzeug ist halt ihr Mund... "Wer zuerst mit offenem Mund auf dem Bett sitzt, kriegt die Zaehne geputzt", haben wir irgendwann aufgehoert, weil das haeufig zu Schlaegen und Schreien gefuehrt hat (also, Sarah schlaegt den, der sich mit offenem Mund neben sie setzt).
Donnerstag, März 22, 2012
Obama's (Oster-) Eier
Jedes Jahr nehmen Familien aus ganz Amerika an der Osterlotterie des Weissen Hauses teil. Die Gewinner sind eingeladen, auf dem Rasen des Weissen Hauses Ostereier zu suchen, rollen und sich ganz besonders zu fuehlen. Dieses Jahr haben wir doch tatsaechlich Tickets gewonnen! Und was fuer ein tolles Timing! Ostereiersuchen ist am 9. April, das Baby ist fuer den 10. angesagt.
Ich hab mir die Regeln angesehn und schon der erste Satz war genug: Bitte kommen Sie 45 Minuten vor der Einlasszeit und bringen Sie nur eine kleine Tasche mit dem Noetigsten - Klappstuehle sind nicht erlaubt.
Nun, ich weiss wer dieses Jahr nicht mit Obama auf Eiersuche geht...
Freitag, Januar 20, 2012
Kaffeerassenlehre
Vorgestern Abend sagt Sarah: "Mama, Du bist gelb, ich bin gelb, was ist Papa, braun oder schwarz?" "Geh doch mal gucken." Laeuft zu Papa, guckt, ruft: "Braun! Papa ist braun!" Mein Erklaerung, dass Mama weiss ist und Papa braun und Sarah eine Mischung aus weiss und braun, ist unverstaendlich. Also beim Fruehstueck den Kaffee und die Milch zur Hilfe genommen: "Guck mal, welche Farbe hat der Kaffee?" "Braun" "Wie Papa. Und die Milch?" "Weiss." "Wie Mama. Und wenn ich die beiden zusammenschuette? Das ist Sarah!" Und tatsaechlich, die Farbe ist ihrer Hautfarbe sehr aehnlich, Sarah, Du bist mein liebster Milchkaffee.
Heute morgen dann: "Sarah, soll ich wieder Papa, Mama, Sarah Kaffee machen?" "Jahaaa" Also, Kaffee gekocht, Milch in die andere Tasse. Ich: "Kaffee ist braun, wie Papa und Milch?" Sarah: "Milch ist weiss, wie Mama und Sarah!" O.k., wir arbeiten dran. Ich trink ja jeden Morgen Kaffee. Und ich sag ihr noch nicht, dass sie hier im allgemeinen Verstaendnis gar nicht hellbraun oder gemischt ist, sondern einfach nur schwarz. Denn das versteh ich ja noch nicht mal, wie soll sie es dann verstehn.
Heute morgen dann: "Sarah, soll ich wieder Papa, Mama, Sarah Kaffee machen?" "Jahaaa" Also, Kaffee gekocht, Milch in die andere Tasse. Ich: "Kaffee ist braun, wie Papa und Milch?" Sarah: "Milch ist weiss, wie Mama und Sarah!" O.k., wir arbeiten dran. Ich trink ja jeden Morgen Kaffee. Und ich sag ihr noch nicht, dass sie hier im allgemeinen Verstaendnis gar nicht hellbraun oder gemischt ist, sondern einfach nur schwarz. Denn das versteh ich ja noch nicht mal, wie soll sie es dann verstehn.
Dienstag, Januar 17, 2012
Wie, nur spielen???
Neulich auf meiner Muetter-Email-Liste:
"Meine Tochter ist 13 Monate alt und in ihrer Kita spielen die nur. Kann jemand eine Kita empfehlen, in der es mehr strukturiertes Programm und akademisches Lernen gibt?"
Nur keine Zeit verschwenden. Ich bin ja froh, dass es nun mehr und mehr wissenschaftliche Studien gibt, die den erzieherischen Wert des freien Spiels untermauern - denn einfach nur spielen weil's Spass macht, das waere doch arge Zeitverschwendung fuer einen Einjaehrigen.
"Meine Tochter ist 13 Monate alt und in ihrer Kita spielen die nur. Kann jemand eine Kita empfehlen, in der es mehr strukturiertes Programm und akademisches Lernen gibt?"
Nur keine Zeit verschwenden. Ich bin ja froh, dass es nun mehr und mehr wissenschaftliche Studien gibt, die den erzieherischen Wert des freien Spiels untermauern - denn einfach nur spielen weil's Spass macht, das waere doch arge Zeitverschwendung fuer einen Einjaehrigen.
Mittwoch, Januar 11, 2012
Wem gehoert dieses Kind?
Vor ein paar Tagen an der Brottheke: Sarah saust mit ihrem Kindereinkaukswagen da hin, weil es da immer was zu probieren gibt. Die Baekerin begruesst sie und schaut dann suchend in der Gegend rum, durch mich durch, als sei ich nicht da. Obwohl ich gleich hinter Sarah steh. Als ich Sarah frage:"Willst Du Brot, Schatz?" Guckt die Verkaeuferin verwirrt: "Oh, ich dachte sie waere allein." Denn es ist wohl wahrscheinlicher, dass eine 2 1/2 jaehrige allein einkaufen geht, als dass ein braunes Kind und eine weisse Frau zusammengehoeren.
Als ich das einer schwarzen Freundin erzaehle, lacht sie: "Und wenn ich irgendwo im 5 Meter Radius eines Kindes auftauche, egal welche Hautfarbe, gehen alle davon aus, dass ich fuer es verantwortlich bin, entweder als Mutter oder als Nanny."
Als ich das einer schwarzen Freundin erzaehle, lacht sie: "Und wenn ich irgendwo im 5 Meter Radius eines Kindes auftauche, egal welche Hautfarbe, gehen alle davon aus, dass ich fuer es verantwortlich bin, entweder als Mutter oder als Nanny."
Mittwoch, Januar 04, 2012
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