Im Gebirge gibt's die Huegelbillies (Hillbillies), hier ist alles flacher Sumpf, da heissen sie Waschbaerhintern ('Coon-asses, kurz fuer Racoon-asses) - zuerst wurden die Cajuns von anderen so beschimpft, jetzt nennen sie sich stolz selbst so. Cajuns sind urspruenglich franzoesisch sprechende, aus Kanada kommende Sumpfbewohner, die vor ein paar hundert Jahren von den Indianern gelernt haben, wie man hier mit nassen Fuessen ueberlebt, und obwohl sie natuerlich jetzt alle mit dem Auto zu Walmart fahren, sind sie immer noch viel lieber mit dem Boot unterwegs zu ihrem Haus auf Stelzen, wo sie alles jagen oder angeln und essen, was nicht bei drei auf den Baeumen ist: Fische, Schlangen, Bullenfroesche, jegliche Art von Vogel, Alligatoren und natuerlich, wie koennte es anders sein, Waschbaeren.
Wir waren heute mit einem von ihnen als Fuehrer in einem Boot in den Suempfen unterwegs, er hat uns seine - wie er sagt - entfernte Verwandtschaft vorgestellt, die Alligatoren, die hier bis zu drei Meter lang werden, aber so ungefaehrlich sind, dass die Waschbaerhintern in der braunen Bruehe auch schwimmen gehen. Einer wollte aber trotzdem mal sehn, ob er vielleicht in unser Boot kommen konnte und hat sich mit einem wilden Schwanzschlag aus dem Wasser geschleudert und kurz vor Mutters Knie in die Reling gebissen... Naja, in der entfernten Verwandtschaft gibt's halt immer mal ne zaenkische Tante.
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