Sonntag, September 28, 2008

Wie gehts?

Seit ich gestern Nacht hier angekommen bin, stell ich mir diese Frage immer wieder. Meine Auftraggeber haben ja vorgeschlagen: "Komm nen Tag frueher an, dann kannste Sonntag kotzen und Montag anfangen zu arbeiten." Und: "Sollen wir Dir ein Hotel im tiefer gelegenen Teil der Stadt buchen? Dann hast Du zwar nen laengeren Anfahrtsweg zum Buero, aber die Chancen stehen besser, dass Du nachts schlafen kannst."

Also beobachte ich jede Magenbewegung, jeden morgendlichen Brumschaedel und frage mich: Ist das jetzt Hoehenkrankheit, oder bin ich einfach nur muede und hungrig nach einer langen Reise. Normalerweise versucht man ja, sich durch langsamen Aufstieg an die Hoehe zu gewoehnen. Diese Option ist dem Flugreisenden leider verwehrt. Ein Teil von mir wuenscht sich, sie haetten weniger Trara um die Hoehenkrankheit gemacht, denn wenn man darauf wartet, ist es natuerlich auch leichter, sie sich einfach einzubilden und sich schlecht zu fuehlen, weil man weiss, dass das dazugehoert.

Andererseits sind meine Auftraggeber nicht die einzigen, die ein Spiel drum machen... Nicht zufaellig wohnen die reichen Bolivianer hier im Tal (was eher ein Plateau als ein Tal ist und immer noch verdammt hoch liegt) und die Slums sind auf den Bergspitzen. Und ich war noch nie in einem Hotel, wo sie ausser Buegeleisen und Foehn auf dem Zimmer auch einen Sauerstofftank anbieten.

Wie's geht? Nun, erschoepft von der Reise, gut geschlafen und sogar entspannte Traeume gehabt, wo alles, was zuerst kompliziert aussah, eine ganz einfache Loesung hatte (nach Wochen mit Traeumen, wo alles, was zuerst einfach aussah, am Ende ungemein kompliziert wurde). Aufgewacht mir leichten Kopfschmerzen, aber sonst ok. Werde mir einen weiteren langsamen Tag goennen. Und vielleicht rausfinden, wie dieser Sauerstofftank funktionniert.

Es ist toll, wieder unterwegs zu sein, und neue Dinge zu sehn ueber die es sich zu schreiben lohnt!

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