Naechsten Dienstag endet mein Angestelltenleben und ich springe ins kalte Wasser. In Bolga gab's nix zu kaufen ausser doetschige Tomaten, deshalb hab ich ein wenig Geld gespart und kann mir das leisten...
Als ich damals unter Schmerzen meine Magisterarbeit zu Ende gebracht hatte, sagte ich: "Ich werde nie mehr forschen!" Seitdem sind etwa sieben Jahre vergangen, in denen ich meine Doktorarbeit geschrieben hab und als Forscherin in Afrika war.
Aber diesmal mein ich's wirklich ernst. Meine imaginaere Visitenkarte sagt:
Eva S.
Kicks Ass
With a Smile
Also:
Eva S.
Tritt Sie in den Hintern
mit einem Laecheln
Auf schlau nennt sich sowas "facilitation" und dafuer kenn ich noch nicht mal das entsprechende deutsche Wort... Naja, siehe oben... Ich will Leuten dabei helfen, rauszufinden, was ihr Problem ist und wie sie das loesen koennen (wer lacht da und fluestert: "Da haste wohl Dein Hobby zum Beruf gemacht..."). Das kann - muss aber nicht - im Bereich Entwicklungshilfe stattfinden.
Grade eben hab ich meine ersten Tage verkauft, das heisst ich werde von meiner Konferenz in Lissabon nicht auf das Sofa der Eltern fliegen, sondern mal schnell in Ghana nach dem Rechten sehn (das ist gut, denn da gibt's noch nen Berg unverknoteter Enden, um die ich mich beim letzten Besuch nicht kuemmern konnte...) und dann meinen Freunden in Aethiopien guten Tag sagen, bevor ich am 6. Juli wieder in Washington ankomme.
Meine zukuenftigen Ex-Kollegen schaun mich mit grossen Augen an, wenn ich sage: Ich weiss auch nicht, was als Naechstes kommt - ausser, dass viel kaltes Wasser darin vorkommt. Einige beneiden meinen Mut, andere gucken so, als wollten sie schon mal anfangen fuer mich stellvertretend schlaflose Naechte haben.
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen