Donnerstag, September 07, 2006

Ach haett ich doch nen Vogel

Im Gruga Park gibt es einen kleinen schwarzen Vogel, der mit seinen kleinen schwarzen Kollegen in einem Kaefig sitzt und sehr ueberzeugend immer wieder sagt: „Hier ist es so [pause] gemuetlich!“ Den haett ich jetzt gerne hier, denn manche Arten von Gemuetlichkeit sind zu zweit einfach schoener. Es ist nach sieben, also dunkel, Stromausfall, also stockdunkel und draussen wuetet und wogt ein wildes Unwetter. Auf mein Blechdach und meine Mangobaeume prasselt der Regen und der Donner kommt von ueberall her. Zum Glueck hat mir Debbie vor ein paar Tagen ihre Akku-Lampe geliehen. Sie wohnt zwischen dem Stromverteiler und dem Regionalminister, also ist der Strom in ihrem Haus weniger rationniert als in unserem Stadtviertel. Ja, ganz recht, rationniert. Der Akosombo-Dam, wo immer noch ein Grossteil des ghanaischen Stroms produziert wird, ist an einem aussergewoehnlichen Tiefstand angelangt und nach unerfindlichen Regeln wird der Strom immer mal wieder fuer bestimmte Stadtteile fuer zwoelf Stunden ausgestellt. Und nun sitz ich also hier und hoer der Dunkelheit zu... und ueberlege, ob Der-Nicht-im-Schlamm-Versinkt (mein Wachmann) in der Lage ist, einen einzelnen Deutschen Satz zu lernen (s.o.). Unsere Konversation heute abend war wie immer eingeschraenkt. Ich fragte: „Old man! Is ok?“ und er antwortete „Thank you Sir!“

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