Mittwoch, Januar 19, 2011

Mein Mann kriegt das coolste Geburtstagsgeschenk!

Das muss doch mal gesagt werden. Denn das war gar nicht einfach. Er (mein Mann) ist der musikalischste Mensch, den ich kenne, hat aber kaum musikalische Vorbildung. Und was er immer mal machen wollte (aber nie die Zeit hatte), war einen Music Appreciation Kurs besuchen, also einen Kurs, in dem man Musik verstehen lernt, nicht spielen. Und am liebsten nicht klassische Musik, sondern Jazz. Als ich mich nach solchen Kursen in Washington umsah, musste ich herausfinden, dass sie sich hauptsaechlich auf klassische Musik spezialisieren, ueber Wochen hinziehn und groesstenteils nur an der Uni fuer eingeschriebene Studenten angeboten werden. Mist. Und persoenlich kenn ich keine Musiker oder Musiklehrer...

Also hab ich meinen Buerokollegen eine Email geschrieben: "Wer kann meinem Mann den Jazz erklaeren?" Und jetzt geht er diesen Samstag fuer vier Stunden zu einem erfahrenen Jazzmusiker, der ihm ganz speziell auf seine Wuensche zugeschnitten seine Lieblingsmusik vorspielen, erklaeren, auseinanderklamuesern wird. Er ist begeistert, ich bin begeistert und der Musiker freut sich ueber Extraeinkommen.

Mittwoch, Januar 12, 2011

Wir reden ueber jeden Scheiss!

Ausfuehrlich!
Das Wetter eignet sich nicht fuer lange Spaziergaenge, also hat unsere Nanny beschlossen, es ist Zeit fuer Potty Training (Sauberkeitserziehung, oder wie das auf Deutsch heisst). Also reden wir die ganze Zeit davon, wie alle immer A-A machen, setzen die Maus auf's Toepfchen und putzen ihr den Po ab, als naechstes ist der Affe dran und sogar Ernie, der eine Fingerpuppe ist und keinen Po hat und so klein ist, dass das Toepfchen fuer ihn ein Schwimmbecken ist, wird nicht verschohnt. Die harte Arbeit (also Sarah auf's Toepfchen kriegen) ueberlassen wir der Expertin (Nanny). So ein Luxus. Ach ja, und falls Sarah Dich kennt, kannst Du sicher sein, dass wir im Moment viel ueber Dich reden. In Saetzen die alle mit "... macht A-A." enden. Denn jeder, wirklich jeder macht A-A.

Dienstag, Januar 11, 2011

Jeder ist Boss - Keiner ist Boss

Ich liebe mein Buero, das ich mit ganz vielen anderen Verrueckten teile. Und weil wir hier alle unsere eigenen Bosse sind, koennen wir machen, was wir wollen. Als ich grade zur Mittagspause ging, hatte ich so einen Sekundeneindruck: Einer meiner Kollegen machte es sich auf einer Couch zum Mittagsschlaf gemuetlich, waehrend ein anderer neben seinem Tisch Liegestuetze machte.

Montag, Januar 10, 2011

Nicht allein nach Hause gehn

Eben haben Sarah und ich uns mit zwei (erwachsenen) Bekannten im Cafe getroffen. Sarah hat mir den Gefallen getan, die meiste Zeit zu schlafen und nur kurz vor dem Abschied aufzuwachen. Das war eine seltsame Mischung von Arbeit (die zwei sind Kolleginnen) und Familie.

Nach ganz viel Winken und Bye Bye sagen, sind Sarah und ich dann Hand in Hand zum Auto gegangen und haben den Tannenbaeumen zum Millionsten Mal ein Staendchen gebracht (Oh Tannenbaum ist unser Lied des Jahres). Und ploetzlich war ich so unglaublich gluecklich, dass ich diejenige war, die mit diesem Kind an der Hand durch die kalte Nacht gehn und schief singen darf.

Sonntag, Januar 09, 2011

Rattenkalt

Ich dachte, die Ohrenklappen an meiner neuen Russenmuetze seien nur modische Dekoration. Auf dem Weg vom Supermarkt fuehl ich mich wie eine russische Babuschka, dick eingepackt, Ohrenklappen unterm Kinn zusammengebunden, tuetenweise Lebensmittel nach Hause zerrend. Der rattenkalte Wind, der direkt aus dem wilden Westen hier her weht, zeigt sich wenig beeindruckt und weht mir dennoch direkt durch die Knochen.