Bevor wir hier in der Schweiz ankamen, war Sarah mehr als begeistert von Babies. In ihrer Wertschaetzung rangierten sie irgendwo zwischen Wauwau und Miau und wurden immer mit begeistertem "Babybaby" Geschrei begruesst, auch wenn es sich um Kinder handelte, die doppelt so alt waren wie sie.
Ich denke, dass ihre Sicht nun durch Erfahrung mit ihrem 7 Wochen alten Cousin etwas differenzierter geworden ist. Gar nicht mal einfach, wenn man eineinhalb Jahre ist und rausfinden muss, was es heisst, gemischte Gefuehle zu haben. Wenn er schreit, sagt sie eindringlich und immer weiter "MamaBabyMamaBaby!" nur fuer den Fall wir haetten's nicht gehoert. Oder schreit gleich selber mit. Sie kuesst ihm die Fuesse zur guten Nacht und grinst - und sobald wir in unserem Schlafzimmer sind, kuesst sie sich erstmal ausfuehrlich ihre eigenen Fuesse. Wir hatten aber auch schon einen Abend, wo sie immer entnervt abgewinkt und nein gebruellt hat, sobald meine Schwester schon wieder mit diesem bloeden Baby um die Ecke kam. Ach ja, und natuerlich wird mit Leidenschaft aus der Babyflasche getrunken und ab und an faengt sie wieder an zu krabbeln. Vielleicht mit der Hoffnung, dann auch so viel Babyaufmerksamkeit zu kriegen?
Da Sarah ja noch nicht so viele Woerter kann, muss sie immer eins fuer mehr als eine Sache benutzen und so steht "Fi" fuer Baby Flint, Fisch und fies. Fies ist uebrigends der Name von Zigarettenkippen auf dem Spielplatz. Die muessen alle aufgehoben und der Mutter gezeigt werden, wobei man dann "Fi! Fi!" ruft.