Sonntag, September 26, 2010

Wo jetzt?

Man koennte meinen, wir waeren immer noch in Rom. Schliesslich ist das das letzte, was von uns im Blog steht. Dabei sind wir laengst zurueck in Deutschland. Mein Computer hat inzwischen den Geist aufgegeben, wir sind aber alle noch putzmunter. Morgen frueh geht's zurueck nach Amerika.

Eben, als ich sie in's Bett gebracht hab, hab ich versucht, das Sarah zu erklaeren: Morgen fahren wir von Adda (also Oma) weg zum Flughafen, dann fliegen wir eine ganze Nacht und wenn wir ankommen, ist da Papa und wird uns ganz lange umarmen und kuessen. "Adda" sagt Sarah und "Papa". Dann will sie noch ein Schlaflied fuer Baby Flint singen. Und ich weiss, nach zwei Monaten, in denen ich ihr jeden Tag erklaeren musste, dass Papa bei der Arbeit ist, werden wir ab morgen immer folgendes Gespraech haben:
Sie: "Adda."
Ich: "Ist bei der Arbeit. Kommt uns aber bald besuchen."

Freitag, September 10, 2010

Rom, Rom, es geht nach Rom!

Wie kann man da nicht wie ein Angeber klingen: Heute fliegen wir nach Rom, wo ich beruflich zu tun habe. Baby und Mutter (als Babysitter) nehm ich einfach mit. Und weil die Organisation, mit der ich ne Woche arbeiten werde, in einem kleinen Ort am Meer (vor den Toren Roms) ist, werden wir nicht in Rom selbst, sondern in Fregene wohnen, dann koennen mein Baby und sein Sitter schoen die Zehen im Sand vergraben und den Spaetsommer geniessen, waehrend ich die Kohle ranschaffe. Die Auftraggeber haben es in diesem Fall so richtig spannend gemacht: Im August ist in Rom ja jeder in Urlaub, deshalb konnten sie erst letzte Woche zusagen und so haben wir bis gestern nach einer passenden Unterkunft gesucht. Jetzt gehts in die Ferienwohnung einer Schwedin, die hoffentlich gestern den erfolgreichen Besuch eines Klemptners hatte, der ihr (also unser) Klo reparieren sollte. Das war der einzige Grund, warum ihre Wohnung ueberhaupt noch frei war, denn Fregene ist fuer Roemer ein beliebtes Sommerziel und die Wohnungen sind auf lange Sicht ausgebucht...

Donnerstag, September 02, 2010

Mein Cousin der fiese Fisch (eine Zigarettenkippe?)

Bevor wir hier in der Schweiz ankamen, war Sarah mehr als begeistert von Babies. In ihrer Wertschaetzung rangierten sie irgendwo zwischen Wauwau und Miau und wurden immer mit begeistertem "Babybaby" Geschrei begruesst, auch wenn es sich um Kinder handelte, die doppelt so alt waren wie sie.

Ich denke, dass ihre Sicht nun durch Erfahrung mit ihrem 7 Wochen alten Cousin etwas differenzierter geworden ist. Gar nicht mal einfach, wenn man eineinhalb Jahre ist und rausfinden muss, was es heisst, gemischte Gefuehle zu haben. Wenn er schreit, sagt sie eindringlich und immer weiter "MamaBabyMamaBaby!" nur fuer den Fall wir haetten's nicht gehoert. Oder schreit gleich selber mit. Sie kuesst ihm die Fuesse zur guten Nacht und grinst - und sobald wir in unserem Schlafzimmer sind, kuesst sie sich erstmal ausfuehrlich ihre eigenen Fuesse. Wir hatten aber auch schon einen Abend, wo sie immer entnervt abgewinkt und nein gebruellt hat, sobald meine Schwester schon wieder mit diesem bloeden Baby um die Ecke kam. Ach ja, und natuerlich wird mit Leidenschaft aus der Babyflasche getrunken und ab und an faengt sie wieder an zu krabbeln. Vielleicht mit der Hoffnung, dann auch so viel Babyaufmerksamkeit zu kriegen?

Da Sarah ja noch nicht so viele Woerter kann, muss sie immer eins fuer mehr als eine Sache benutzen und so steht "Fi" fuer Baby Flint, Fisch und fies. Fies ist uebrigends der Name von Zigarettenkippen auf dem Spielplatz. Die muessen alle aufgehoben und der Mutter gezeigt werden, wobei man dann "Fi! Fi!" ruft.